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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen medizinische Vorrichtungen
und insbesondere medizinische Einfangvorrichtungen zum Ergreifen und/oder
Entfernen von Objekten, wie Steinen und dergl., aus dem Körper.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Verschiedene
Organe und Durchgänge
im Körper
sind der Entwicklung von Steinen und dergl. ausgesetzt. Gallensteine
sind ein weit verbreitetes Problem in den Vereinigten Staaten und
sind die häufigste
Ursache von Gallenblasenentzündung.
Steine in anderen Teilen des Gallensystems sind ebenfalls geläufig. Ebenso
können
sich Steine und dergl. im ganzen Nieren- oder Harnsystem entwickeln,
und zwar nicht nur in den Harnleitern und distal davon, sondern
auch in den Nierentubuli und in den großen und kleinen Nierenkelchen.
Die Kelche sind hohle Sammelstrukturen in den Nieren, die sich vom
Nierenbecken aus erstrecken, wobei die kleinen Kelche insbesondere
in die Nierenpyramiden münden.
Der Einfachheit halber kann man die Kelche als Leitungen ansehen,
die sich von den Verbindungstubuli der Nierennephronen bis zu den
Harnleitern erstrecken.
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Minimal
invasive Operationsverfahren wurden zur Entfernung von Steinen und
dergl. aus den Nieren- und Harnsystemen entwickelt. Derartige Verfahren
vermeiden die Durchführung
invasiver, offener Operationsverfahren (wie z.B. die Cholezystektomie) und
können
stattdessen einen perkutanen Zugriff verwenden, bei dem Steine und
dergl. über
eine perkutan eingesetzte Zugriffshülle entfernt werden. Mehrere
Zugriffswege sind geeignet, je nach dem spezifischen System und
der bestimmten Stelle in dem System, an der die Steine oder dergl.
anzutreffen sind. Ohne Berücksichtigung
des Zugriffswegs beruht jedoch die perkutane Entfernung üblicherweise
auf der Verwendung entweder einer Pinzette oder von Kathetern mit
Korbspitzen, um die Steine und dergl. zu ergreifen und zu entfernen.
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Ein
geschlossener Korb mit Drahtspitze (spiralförmiger oder gerader Draht)
ermöglicht
den Eintritt des Steins oder dergl. von der Seite des Korbs her,
während
ein Korb mit offenem Ende eine Annäherung von vorne an den Stein
oder dergl. erlaubt. Andere Einfänger
und Greifer können
Pinzetten umfassen, oder können
eine Schleife oder Schlinge umfassen, um den zu entfernenden Körper zu
umgeben, wobei die Schleife oder Schlinge z.B. aus Rund- oder Flachdraht
besteht. Gegenüber
Runddraht hat Flachdraht den Vorteil, dass Flachdraht umfassende
Körbe beim
Gebrauch eine bessere Verdrehbeständigkeit aufweisen. Zudem wurden,
obwohl die Operationstechnik Fortschritte gemacht hat und Endoskopzubehörkanäle mit relativ
kleinerem Durchmesser entwickelt wurden, die Bemühungen, den Durchmesser von
Runddrähten,
die in Steinextraktionskörben integriert
sind, zu reduzieren, nicht mit ähnlichem
Erfolg gekrönt.
In der Praxis bleibt der kleinste nützliche Runddrahtdurchmesser
bei ungefähr
0,178 bis 0,254 mm (ungefähr
0,007 bis 0,010 Inch). Da innerhalb jeder Hülle oder Kanüle, die
Rund- oder Flachdrähte enthalten,
eine beachtliche Menge Platz vergeudet wird, hat diese Begrenzung
des nützlichen
Drahtdurchmessers die Entwicklung brauchbarer Steinextraktoren mit
kleinem Durchmesser und insbesondere von Extraktoren mit einem Außendurchmesser (d.h.
dem Durchmesser der die Drähte
enthaltenden Hülle
oder Kanüle)
von weniger als ungefähr
1,7 French (0,56 mm oder 0,022 Inch) verhindert.
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Das
europäische
Patent Nr. 0 512 729 B1 offenbart einen Operationskorb, der ein
röhrenförmiges,
längliches
Glied mit mehreren vorgeformten Streifen an dem Distalabschnitt
umfasst, die sich nach dem Entfalten aus einer Einführungshülle aufweiten
und öffnen.
Das längliche
Glied und die Streifen bestehen aus biegsamem Kunststoff, der es
der Vorrichtung ermöglicht,
atraumatisch ein Weichteil, wie etwa einen Eierstock, aufzufangen
und zu manipulieren.
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Ein
weiteres wünschenswertes
Merkmal kleinerer Einfangvorrichtungen, das besonders für den urologischen
Gebrauch wichtig ist, wäre
es, über
eine Vorrichtung zu verfügen,
die mit einem Endoskop mit kleinem Durchmesser funktioniert, wie
etwa einem Ureteroskop, das in der Lage ist Nebenausstattung aufzunehmen,
wie etwa eine Laserfaser oder einen hydraulischen Steinzertrümmerungsdraht,
zum Aufbrechen von Steinen für
eine einfachere Entfernung. Wegen dem begrenzten Raum und der begrenzten Anzahl
von Öffnungen,
die bei den kleineren Spiegeln zur Verfügung stehen, ist es vorteilhaft,
Vorrichtungen zu erstellen, die in der Lage sind, die vorhandenen
Zubehörkanäle des Endoskops
zu teilen, ohne den Öffnungsdurchmesser
vergrößern zu
müssen. Während einige
Einfangvorrichtungen mit kleinem Durchmesser durch ein Ureteroskop
hindurch eingeführt
werden können,
schließen
Größe und Gestaltung
des Drahts aus, über
eine Innenöffnung
zu verfügen,
durch die Nebenausstattung, wie etwa zur Durchführung eines Steinzertrümmerungsverfahrens,
in den Arbeitsraum der Einfangvorrichtung eingeführt werden kann.
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Eine
Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 wird in den Druckschriften
US-A-4 393 872 und US-A-4
607 620 offenbart.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorhergehenden Probleme werden gelöst und ein technischer Fortschritt
wird erreicht durch die medizinische Einfangvorrichtung der vorliegenden
Erfindung, die in Anspruch 1 definiert ist. Die medizinische Einfangvorrichtung
ist besonders nützlich mit
einem Endoskop zum Ergreifen oder Auffangen und Entfernen, Herausziehen
oder Einfangen von Objekten wie Steinen, Konkrementen, Fremdkörpern und
dergl. aus diversen Stellen im Körper.
Die elastischen Greifglieder des Distalabschnitts des länglichen
Glieds bilden einen Korb.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ergeben sich die einzelnen Greifglieder daraus,
dass das längliche
Glied an einem Ende der Länge
nach aufgeschlitzt wird.
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Das
längliche
Glied kann eine hohle Kanüle oder
ein festes Glied zylindrischer Form sein. Die Schlitze werden dadurch
gebildet, dass Material des länglichen
Glieds in Form längsseitiger,
länglicher Schlitze
entfernt wird. Die elastischen Greifglieder ergeben sich um den
Umfang des länglichen
Glieds herum mit dem davon übrig
bleibenden Material. Vorteilhaft können die Glieder einen Korb
oder eine Schlinge umfassen, wenn die Greifglieder an dem Distalende
der Vorrichtung miteinander verbunden sind.
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Die
Methodenlehre der Korbherstellung umfasste früher Löten, Schweißen, Einbördeln oder anderweitiges Befestigen
der Korbdrähte
an ein getrenntes Schaftstück.
Dadurch, dass die Drähte
oder die elastischen Greifglieder mit dem proximalen Schaftabschnitt
der Vorrichtung durchgehend gemacht werden, kann eine Verbindungsstelle
vorteilhaft beseitigt werden. Eine derartige Verbindungsstelle ist
bruchanfälliger,
was eventuell zu der gefährlichen
Situation führen
kann, dass sich ein abgebrochener Draht lose innerhalb des Patienten
befindet. Ein weiterer Vorteil eines Einfangkorbs der vorliegenden Erfindung,
der aus einer dünnwandigen
Kanüle oder
Röhre besteht,
ist die große
offene Öffnung
und ein kleiner relativer Außendurchmesser.
Diese große offene Öffnung ermöglicht vorteilhaft
die Durchführung
von Steinzertrümmerungsverfahren,
wenn die Einfangvorrichtung durch ein Ureteroskop eingesetzt wird.
Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft gegenüber dem
Stand der Technik, indem die Vorrichtung einen bedeutend kleineren
Gesamtaußendurchmesser
als der Außendurchmesser
von vorhandenen Einfang- oder Extraktionsvorrichtungen aufweisen
kann, wobei die Verbindungsstelle zwischen Drähten und Schaft den Außendurchmesser und/oder
den verfügbaren
Innenöffnungsdurchmesser
vergrößert. Die
Einfangvorrichtung der vorliegenden Erfindung kann einen Außendurchmesser
von nur 1 Fr (0,333 mm) aufweisen, obwohl 2 bis 3 French (0,667
bis 1,0 mm) eine bevorzugte Größe zur Verwendung
zusammen mit einem Ureteroskop und einer Laserfaser oder Steinzertrümmerungslaserfaser
ist. Kleinere Vorrichtungen können
tiefer in den Körper
hineinreichen, um Steine auf- und einzufangen. Es versteht sich,
dass man davon ausgeht, dass der kleinere Durchmesser auch das Risiko
von Unbehagen für
den Patienten und das Risiko versehentlicher Gewebebeschädigung während der
Einführung
und Handhabung der Vorrichtung im Patient reduziert.
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Die
Sichtbarmachung des Zielobjekts ist bei der Verwendung einer Einfangvorrichtung
wesentlich. Endoskope, die bei minimal invasiven Verfahren verwendet
werden um Steine einzufangen, weisen typischerweise einen zweiten
oder dritten Zubehörkanal
oder eine Öffnung
zur Einführung
von Hilfsvorrichtungen zum Behandlungsort auf. Endoskope mit kleinerem
Durchmesser, wie etwa ein Ureteroskop, weisen einen sehr engen Zubehörkanal auf,
durch den die Einfangvorrichtung zugeführt wird. Ein Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist, dass die röhrenförmige Gestaltung
mit ihrer großen
mittleren Öffnung
die Einführung
von Zusatzausstattung, die für
das Verfahren nützlich
ist, wie etwa ein Führungsdraht,
der zur Positionierung verwendet werden kann, oder eine Vorrichtung
zum Aufbrechen eines Steins, wie etwa eine Laserfaser oder ein elektrohydraulischer
Steinzertrümmerungsdraht,
ermöglicht.
Die herkömmliche Korb- oder Fasspinzetten-Herstellungstechnik,
die das Löten
von Korbdrähten
an dem Vorrichtungsschaft und/oder das Verfestigen der Korbdrähte in einen
engen Durchmesser erfordert, lässt
innerhalb des engen Arbeitskanals nicht genügend zusätzlichen Platz für andere
Vorrichtungen. Obwohl die mittlere Öffnung zur Einführung von
Instrumenten in die innere Arbeitszone nützlich ist, umfassen alternative Ausführungsformen
das Füllen
des Kanülenendes mit
Lötmetall
oder einem anderen Material, um eine Spitze zu bilden, die weniger
traumatisch für
das Gewebe ist.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die relative Einfachheit
des Aufbaus. Vorrichtungen, die aus Metallkanülen oder Zylindern bestehen,
können
gebildet werden, indem eine Reihe längsseitiger Schlitze durch
die Kanüle/
den Zylinder gefertigt werden, um einzelne elastische Greifglieder zu
bilden. Dieser Vorgang ergibt einwandfrei ausgerichtete Greifglieder
und beseitigt außer
dem Nachformen der Greifglieder einen Großteil der qualifizierten Handarbeit,
die normalerweise nötig
ist, um einen Korb oder eine Fasspinzette zusammenzusetzen. Eine
plastische Verformung oder eine Heißfixierung der elastischen
Greifglieder in die sich nach außen erstreckende Form eines
Korbs oder einer Pinzette entfernt vorteilhaft Biegungsbeanspruchungen
und versetzt die ausgeweitete Vorrichtung während des Entfaltens in einen
entspannten Zustand. Die Einfangvorrichtungen der vorliegenden Erfindung
können
einen externen Haltemechanismus umfassen, wie etwa eine koaxiale äußere Hülle oder
ein Endoskop zum Öffnen
und Schließen
der elastischen Greifelemente, die das Zielobjekt zum Entfernen
aus einem Patienten auffangen und festhalten. Alternative Verfahren
könnten
ein Betätigungsglied
umfassen, das in der Öffnung
der Vorrichtung angeordnet ist, um den Korb oder die Fasspinzette
zu öffnen
oder zu schließen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen
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1 eine
bildliche Ansicht einer medizinischen Einfangvorrichtung der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht der Vorrichtung aus 1 in einem
nicht ausgeweiteten oder kompakten Zustand;
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3 eine
Seitenansicht einer beispielhaften Vorrichtung, die nicht in den
Bereich der Ansprüche
fällt und
eine Fasspinzette umfasst;
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4 eine
Querschnittsansicht der Vorrichtung aus 3 entlang
der Linie 4-4;
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5 eine
Querschnittsansicht der Vorrichtung aus 3 entlang
der Linie 5-5 einer Ausführungsform
aus 3, die von einem festen Glied gebildet wird, und
keilförmige
elastische Greifglieder zeigt;
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6 eine
Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform aus 3 entlang
der Linie 5-5 aus 3, in der die alternative Ausführungsform von
einem festen Glied mit einer Distalendbohrung gebildet wird;
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7 eine
Seitenansicht der Vorrichtung aus 3 in einem
ausgeweiteten Zustand;
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8 eine
bildliche Ansicht der Vorrichtung aus 1, die mit
einem Endoskop verwendet wird, um einen Stein aufzufinden und aufzubrechen;
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9 eine
bildliche Ansicht einer alternativen Ausführungsform der Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung, die eine Schlinge umfasst;
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10 und 11 Seitenansichten
alternativer Ausführungsformen
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, wobei das Distalende
der Vorrichtung eine feste Spitze umfasst;
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12 eine
Seitenansicht der Vorrichtung aus 1 in einer
geschlossenen Position mit einem aufgefangenen Stein;
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13 eine
Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, bei der die Vorrichtung drei elastische Greifglieder
umfasst;
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14 eine
Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung mit acht elastischen Greifgliedern;
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15 eine
Seitenansicht noch einer anderen alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei die Vorrichtung einen spiralförmigen Einfangkorb
umfasst;
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16 eine
Seitenansicht der Vorrichtung aus 15 in
einem ausgeweiteten Zustand;
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17 eine
bildliche Ansicht noch einer anderen alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der die Vorrichtung ein Betätigungsglied
umfasst;
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18 eine
bildliche Ansicht der Vorrichtung aus 16 in
einer geschlossenen Position; und
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19 bis 21 bildliche
Ansichten anderer Versionen der medizinischen Einfangvorrichtung, die
nicht in den Bereich der Ansprüche
fallen, wobei die elastischen Greifelemente der Vorrichtung Streifen
oder Drähte
aus einem Material umfassen, die vom Innern der Wände einer
Röhre aus
einem anderen Material her freigelegt werden.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Wie
in 1 gezeigt, umfasst die medizinische Einfangvorrichtung 10 der
vorliegenden Erfindung ein längliches
Glied 11, das einen Distalabschnitt 37 und einen
Proximalabschnitt 21 umfasst. Der Distalabschnitt umfasst
mehrere elastische Greifglieder 13, die gebildet sind,
um ein Arbeitsraumvolumen 28 bereitzustellen, das den Arbeitsplatz
bereitstellt, um Objekte aufzufangen und zu manipulieren. Das längliche
zylindrische Glied 11 umfasst auch ein Kontinuum aus einem
ersten Material 40, wie etwa rostfreiem Stahl, das ein
einzelnes durchgehendes Element ist, statt aus zwei oder mehreren
unterscheidbaren oder verbundenen Elementen eines einzigen Materials
(oder verschiedener Materialien) zu bestehen, die gelötet, umgebördelt oder anderweitig
verbunden werden. In den in 1, 2 und 9 bis 18 dargestellten
Ausführungsformen,
umfasst das Kontinuum aus einem ersten Material eine einzelne Kanüle 60 oder
einen festen Stab 62, aus der bzw. dem eine medizinische
Einfangvorrichtung 10, wie etwa ein Korb 54, eine
Fasspinzette 23 oder eine Schlinge 26, gebildet
wird. Obwohl es bevorzugt wird, eine(n) runde(n) oder ansonsten
zylindrische(n) Kanüle
bzw. Stab zu verwenden, könnte
das längliche
Glied 11 einen vieleckigen Querschnitt aufweisen. Das Kontinuum
aus einem ersten Material 40 besteht bevorzugt aus einem
geeigneten elastischen Material zum Formen der elastischen Greifglieder.
Ein beliebiges elastisches Material, das Biegungsbeanspruchungen
zurückhalten und
elastisch in seine vorgeformte Form zurückkehren kann, kann verwendet
werden. Metall ist das Material zur Fertigung einer medizinischen
Einfangvorrichtung 10, wobei die höchst bevorzugten Materialien
rostfreier Stahl oder eine Legierung, die superelastische Eigenschaften
aufweist, wie etwa eine Legierung aus Nickel-Titan, im Handel als
Nitinol (NiTi) erhältlich,
sind. Der bevorzugte rostfreie Stahl käme aus der 300er Reihe, wobei
die 400er Reihe ebenfalls ein alternatives Material bereitstellt.
Superelastische Materialien wie Nitinol werden wegen ihrer besseren
Bruch- oder Knickbeständigkeit
für die
kleinsten Vorrichtungen (weniger als 4 Fr (1,333 mm)) mit sehr dünnen Wandstärken bevorzugt.
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Das
bevorzugte Verfahren zum Formen der elastischen Greifglieder 13 aus
dem länglichen
Glied besteht darin, durch das Anlegen von Schlitzen 15, offenen
Bereichen oder Räumen
zwischen den elastischen Greifgliedern 13 Material aus
dem länglichen Glied 11 zu
entfernen. Bei der beispielhaften Ausführungsform werden durch die
Einrichtung von Schlitzen 15 durch die Wände 16 des
länglichen
zylindrischen Glieds, insbesondere der Kanüle 60, vier elastische
Greifglieder 13 aus einer Kanüle 60 gebildet.
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2 stellt
eine Seitenansicht der Kanüle 60 dar,
die den Distalabschnitt 37 der Einfangvorrichtung 10 vor
dem Nachformen der elastischen Greifglieder zeigt. 4 stellt
eine Querschnittsansicht der Vorrichtung aus 3 entlang
der Linie 4-4 dar. Die Schlitze 15, deren Anzahl den erwünschten
elastischen Greifgliedern entspricht, sind in die Wand 16 des
länglichen
Glieds integriert. Wird eine hohle Metallkanüle 60 verwendet, wie
etwa bei der dargestellten Ausführungsform,
so kann das unerwünschte Material
zwischen den elastischen Greifelementen 13 durch ein Schneidemittel,
wie etwa eine standardmäßige Draht-EDM-Maschine
oder einen Laser, entfernt werden. Alternative Verfahren umfassen
Wasserstrahlen, Span abhebende Formgebung oder chemisches Ätzen. Wird
eine Drahtmaschine verwendet, so wird ein Führungsloch für den durchgehenden EDM-Draht
durch das längliche
Glied 11 gebohrt. Der Durchmesser des Schneidedrahts oder
Lasers bestimmt den Durchmesser der Schlitze 15 und demnach
die Breite, die Dicke und/oder den Durchmesser der elastischen Greifglieder 13.
Ein alternatives Verfahren zum Schneiden von Schlitzen in eine Kanüle bestünde darin,
einen Stab einzusetzen und dann einen Laser (oder ein anderes Schneideinstrument
mit ähnlichen
Fähigkeiten)
einzustellen, um einen Schnitt vorbestimmter Tiefe zu vorzunehmen,
der durch den eingesetzten Stab davon abgehalten wird, sich durch
die gegenüberliegende
Seite der Kanüle 60 zu
erstrecken. Noch ein anderes Verfahren bestünde darin, die Schlitze, Räume oder Öffnungen während der
ursprünglichen
Herstellung des länglichen
Glieds 11 zu erstellen, insbesondere in dem Fall einer
Vorrichtung aus Kunststoff. Bei der beispielhaften Ausführungsform
enden die Schlitze 15 vor dem Distalende 20 des
länglichen
Glieds 11 und lassen einen distalen geschlossenen Zylinder 55 wie
den proximalen geschlossenen Zylinder 19 zurück, der
den Proximalabschnitt 21 umfasst und den Griff oder Schaft
des Korbs 54 bildet. Der distale geschlossene Zylinder 55 stellt
Mittel bereit, um die distalen Enden 41 der elastischen
Greifglieder zusammenzufügen, wodurch
die Notwendigkeit einer getrennten Verbindung, wie etwa einer Lötverbindung,
oder einer Umbördelvorrichtung
beseitigt wird.
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Nachdem
die längsseitigen
Schlitze 15 ursprünglich
gebildet wurden, haben die elastischen Greifglieder 13 eine
kompakte Form 17, in der sie im Wesentlichen parallel zu
der Längsachse 43 des länglichen
Glieds liegen. Bei den Ausführungsformen der
Kanüle 60 ergibt
dies ein längliches
Glied 11 mit seiner ursprünglichen und maximalen Öffnungsgröße und im
Wesentlichen ohne Vergrößerung des
Gesamtdurchmessers der Einfangvorrichtung 10, während sie
sich in der kompakten oder zusammengedrückten Form 17 wie
in 4 gezeigt befindet. Zurückgreifend auf 1 wird
ein Korb 54 durch plastisches Verformen der einzelnen elastischen
Greifglieder 13 in eine zweite, nach außen vorspringende, aufgeweitete
Form 18 gebildet, so dass ein Arbeitsraumvolumen 28 zwischen
den nach außen
vorspringenden Greifgliedern erstellt wird, in dem Steine zum Einfangen
oder Handhaben umschlungen werden können. Die Greifelemente können eine
beliebige Form erhalten, die einen offenen Bereich zum Auffangen
von Objekten erstellt, wie etwa die bogenförmige Form aus 1 oder
eine eckige Form, die durch die Einführung von Krümmungen 61 in
den elastischen Greifgliedern 13, wie bei der Ausführungsform
aus 17 gezeigt, erstellt wird.
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Soll
die Einfangvorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung aus
Nitinol statt aus rostfreiem Stahl gefertigt werden, so werden die
Schlitze 15 ausgeschnitten und die elastischen Greifglieder 13 werden in
die vergrößerte Form 18 gebildet,
indem ein Dorn oder eine Montagevorrichtung verwendet wird, um die
Form zu behalten. Die Vorrichtung wird dann in die vergrößerte Form 18,
in der die Biegebeanspruchungen der elastischen Greifglieder entfernt
werden, heiß fixiert
oder "trainiert". Z.B. kann die Temperatur
für das
Heißfixieren
der fertigen Vorrichtung bei 500°C
oder mehr liegen. Die Umwandlungstemperatur, bei der das Material
von dem dehnbaren martensitischen Zustand in den austenitischen
Formgedächtniszustand übergeht,
muss niedriger sein als die, bei der die Vorrichtung verwendet wird,
so dass die elastischen Greifglieder ihre Form bewahren und ausreichend
elastisch sind, um als Einfangvorrichtung zu dienen. Diese Temperatur
kann niedriger als die Raumtemperatur, z.B. auf 10°C, eingestellt
werden, oder sie kann auf einen Punkt zwischen Raum- und Körpertemperatur
eingestellt werden, so dass die Vorrichtung leicht in die äußere Hülle geladen werden
kann, während
sie sich in einem martensitischen Zustand befindet. Ein alternatives Verfahren zum
Formen von Krümmungen
in Nitinol besteht darin, das Material auf eine als Kaltumformen
bekannte Art plastisch zu verformen. Das Nitinol wird mechanisch überbeansprucht,
so dass eine örtliche
Phasenänderung
vorliegt, die an dieser Stelle zu einer dauerhaften Krümmung führt.
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Um
das Öffnen
und Schließen
des Einfangkorbs 54 zu bewirken, wird ein externer Haltemechanismus 14,
wie etwa eine koaxiale äußere Hülle, wie in 1 gezeigt,
verwendet. Sollte es wichtig sein, die Gesamtgröße der Vorrichtung auf ein
Minimum zu reduzieren, dann ist es natürlich wichtig, die kleinste Hülle 14 zu
wählen,
die eine Axialbewegung über
das längliche
zylindrische Glied 11 erlaubt. Um die Reibung zwischen
dem länglichen
zylindrischen Glied 11 und dem externen Haltemechanismus 14 zu
reduzieren, ist es von Vorteil, eine dünne Schicht 35 eines schmierfähigen Materials,
wie etwa Polytetrafluorethylen (PTFE), auf der äußeren Oberfläche des
länglichen
zylindrischen Glieds 11 hinzuzufügen.
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12 stellt
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 1 in der
geschlossenen Position 30 mit einem aufgefangenen Stein 24 dar.
Sollte kein Stein 24 oder anderes aufgefangenes Objekt
vorliegen, so wäre
die im Wesentlichen geschlossene Position 30 im Wesentlichen
die gleiche wie die kompakte Position aus 2. Der externe
Haltemechanismus 14 wird über die elastischen Greifglieder 13 vorgeschoben,
wobei er die elastischen Greifglieder 13 von ihren Proximalenden 39 her
elastisch verformt und radial zusammendrückt, bis die elastischen Greifglieder 13 den
Stein sicher innerhalb des verengten Arbeitsraumvolumens 28 festhalten.
Falls erwünscht, können die
Einfangvorrichtung 10 und das eingefangene Objekt 24 dann
zusammen aus dem Körper entfernt
werden.
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3 stellt
eine Seitenansicht eines Beispiels der Einfangvorrichtung 10 dar,
das nicht in den Bereich der Ansprüche fällt und eine Fasspinzettenanordnung 23 umfasst,
wobei sich die elastischen Greifglieder 13 in der kompakten
Form 17 befinden. Eine Fasspinzette wird im Wesentlichen
ebenso wie die Vorrichtung aus 1 hergestellt,
außer
dass die Schlitze 15 sich bis zu dem Distalende 20 des
länglichen
Glieds 11 erstrecken. Wie bei der Herstellung von Körben werden
die elastischen Greifglieder in eine offene Position 18,
wie in 7 dargestellt, plastisch verformt oder heiß fixiert,
um ein Objekt aus dem Innern eines Patienten zu empfangen. Um das Auffangen
und Festhalten des Objekts zu erleichtern, kann man die Distalspitzen 36 der
elastischen Greifglieder nach innen biegen. Die elastischen Greifglieder
schließen
sich über
dem Zielobjekt mittels des externen Haltemechanismus 14,
der ebenso wie der Korb 54 aus 1 vorgeschoben
wird.
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8 stellt
eine bildliche Ansicht der Einfangvorrichtung 10 aus 1 dar,
die zeigt, wie sie zusammen mit einem Ureteroskop 44 verwendet werden
kann. Zum Einfangen von Steinen innerhalb der Harnwege wird typischerweise
ein standardmäßiges Ureteroskop 44 verwendet,
das eine optische Linse 45, die an eine Reihe von Linsen
oder optischen Fasern angeschlossen ist, um die Sichtbarmachung
des Ziels zu ermöglichen,
eine Lichtquelle 53 zur Beleuchtung und mindestens einen
Zubehörkanal 46 zur
Einführung
von Ausstattung und/oder den Durchgang von Flüssigkeiten, umfasst. Der Zubehörkanal 46 eines
typischen Ureteroskop kann von 2,0 Fr bis mindestens 6 Fr reichen.
Die beispielhafte Ausführungsform,
die einen Außendurchmesser
von ungefähr
3 Fr aufweist, kann mit einem 3,4 Fr Zubehörkanal verwendet werden. Der
Außendurchmesser des
zusammengedrückten
Korbs 54 oder des länglichen
zylindrischen Glieds 11 beträgt ungefähr 2 Fr, wobei der Durchgang 12 einen
Durchmesser von ungefähr
0,066 mm aufweist. Der Durchgang 12 kann einen standardmäßigen Steinzertrümmerungsdraht aufnehmen,
dessen Durchmesser ohne Verkleidung ungefähr 200 Mikron beträgt. Der
Laser liefert Energie an den Stein 24, wobei er ihn in
kleinere Fragmente zerbricht, die durch den Harnleiter geführt oder
durch den Durchgang 12 der Vorrichtung eingefangen werden
können.
Während
die Verwendung einer kleinen Einfangvorrichtung 10 vorteilhaft
ihren Durchgang durch ein Endoskop erlaubt, wird in Betracht gezogen,
dass größere Korb-
oder Pinzettenausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, etwa 9 Fr oder mehr, auch Einfanganwendungen
im Körper
sein können,
insbesondere wenn eine große mittlere Öffnung erwünscht ist.
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Ein
weiterer Vorteil der Bildung der Einfangvorrichtung 10 aus
einer Kanüle
ist die sich daraus ergebende bogenförmige (in Bezug auf die Breite) Querschnittsform
der elastischen Greifglieder (wie in 4 und 6 gezeigt).
Anhand eines bogenförmigen
elastischen Greifglieds und eines flachen oder stangenförmigen Glieds
gleicher Größe und gleichen Materials
wird empirisch gezeigt, dass ein einzelnes bogenförmiges elastisches
Greifglied ungefähr 25mal
mehr Kraft nach innen auf das Zielobjekt ausüben kann. Dieser nachgewiesene
Strukturvorteil ist ähnlich
wie der eines Doppel-T-Trägers,
der wegen seiner höheren
Festigkeit im Hochbau als Tragbalkenmodell verwendet wird.
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Außer aus
einer Kanüle
gefertigt zu werden, können
die Körbe
der vorliegenden Erfindung aus einem festen länglichen Glied hergestellt
werden. 5 stellt eine Querschnittsansicht
eines länglichen
zylindrischen Glieds 11 entlang der Linie 5-5 der Vorrichtung
aus 3 dar, das nicht zu der vorliegenden Erfindung
gehört
und aus einem festen Glied gebildet ist und keilförmige elastische
Greifglieder aufweist. Die dargestellten keilförmigen Greifglieder können gebildet
werden, indem zwei Schlitze durch das längliche Glied hindurch im Wesentlichen
wie bei den aus einer Metallkanüle
gefertigten Ausführungsformen
erstellt werden. Körbe
und Greifer, die aus keilförmigen
Greifgliedern gefertigt werden, werden vorteilhaft in einen kleineren
Durchmesser zusammengedrückt
als die aus standardmäßigem Rund- oder
Flachdraht.
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6 stellt
eine Querschnittsansicht, proximal gesehen, einer Alternative zu
der Vorrichtung aus 3 dar, bei der die Vorrichtung
aus einem festen Glied 62 gebildet wurde, wobei die elastischen Greifglieder 13 im
Wesentlichen bogenförmig
sind. Sie werden gebildet, indem eine mittlere Bohrung 22 in
dem Distalende 20 des festen länglichen Glieds bis zu einem
Punkt mindestens in der Nähe
der Stelle, an der sich die Proximalenden der elastischen Greifglieder
befinden werden, erstellt wird. Die Schlitze 15 werden
dann gebildet, um eine Fasspinzette in der kompakten Form 17 hervorzubringen,
die dann in einer vergrößerten Form 18 ebenso
wie die Vorrichtung aus 7 gebildet werden. Die bogenförmigen Greifglieder
der Ausführungsform
aus 6 haben die gleiche allgemeine Form als wenn sie
aus einer Kanüle
gebildet wären,
obwohl die mittlere Bohrung sich normalerweise nicht wesentlich
oder gar nicht über die
Proximalenden der elastischen Greifglieder hinaus erstreckt. Im
Allgemeinen würden
aus festem zylindrischem Rohmaterial gefertigte Greifer und Körbe einen
festen Schaft oder Proximalabschnitt 21 ohne mittlere Öffnung aufweisen,
und könnten
deshalb kein zusätzliches
Instrument oder keine zusätzliche Vorrichtung
aufnehmen.
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Die
in 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen
offenbaren Einfangvorrichtungen, die vier elastische Greifglieder
aufweisen, es sind jedoch Vorrichtungen mit zwei bis acht Greifgliedern
ausführbar. 9 stellt
eine bildliche Ansicht einer alternativen Ausführungsform der Einfangvorrichtung 10 aus 1 dar,
die zwei elastische Greifglieder 13 aufweist, die durch
Ausschneiden eines einzelnen Schlitzes gebildet werden. Eine Einfangvorrichtung dieser
Art kann insbesondere als Schlinge 26 zum Einfangen länglicher
Fremdobjekte 52, wie etwa Katheter, Herzschrittmacherleitungen,
usw., nützlich sein.
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13 stellt
eine Querschnittsansicht einer nicht ausgeweiteten alternativen
Ausführungsform der
Vorrichtung aus 1 dar, die drei elastische Greifglieder 13 aufweist,
die aus drei Schlitzen 15 gebildet werden. Bei dieser besonderen
Ausführungsform
erstellen die Durchgänge,
welche die drei Schlitze 47; 48, 49;
und 50, 51 bilden, im Querschnitt ein imaginäres Dreieck.
Bei dieser Diskussion beziehen sich "Schlitze" auf eine einzelne längsseitige Öffnung durch die Kanülenwand,
während "Durchgang" sich auf eine imaginäre Linie
bezieht, die durch zwei verschiedene Schlitze auf der Kanüle geht
und angibt, wie der Schlitz gebildet wird. Deshalb kann ein einziger
Schlitz zwei verschiedene Bezugszeichen aufweisen (z.B. 48, 49 und 50, 51).
Der erste Schlitz 47 wird durch das längliche zylindrische Glied
gebildet, so dass der sich ergebende Ausgangsschlitz 48 im Verhältnis zu
dem ersten Eingangsschlitz 47 um 120° an dem Umfang des Zylinders
entlang liegt statt diametral gegenüber wie bei Vorrichtungen mit
einer geraden Anzahl von Greifgliedern. Um einen dritten Schlitz 50 zu
bilden, wird ein zweiter Eingangsschlitz 49 gebildet, wodurch
entweder der Eingangsschlitz 49 oder der zweite Ausgangsschlitz 51 der
gleiche ist wie entweder der erste Eingangsschlitz 47 oder
der erste Ausgangsschlitz 48, die bereits gebildet sind. Z.B.
kann ein zweiter Durchgang 49 bis 51 durch den ersten
Ausgangsschlitz 48 für
den EDM-Draht vorgeschnitten werden, um einen zweiten Ausgangsschlitz 51 120° von dem
zweiten Eingangsschlitz 49/ ersten Ausgangsschlitz 48,
und 120° von
dem ersten Eingangsschlitz 47 zu erstellen. Ein optionaler
dritter Eingangsschlitz 50 kann durch den zweiten Ausgangsschlitz
gefertigt werden, indem er durch den ersten Eingangsschlitz geht,
um die Ränder gleichmäßig zu schlichten,
wobei diese beiden Schlitze jedoch bereits gebildet sein werden.
Dieses Verfahren ist nicht auf eine Vorrichtung beschränkt, die
drei Greifglieder aufweist. Z.B. würde eine Vorrichtung mit fünf Greifgliedern
benötigen,
dass die Schlitze in 72°-Intervallen an dem
Umfang des Zylinders entlang gebildet werden, wobei die Schlitzdurchgänge ein imaginäres Fünfeck bilden.
Ein alternatives Verfahren zum Bilden einer ungeraden Anzahl von
Schlitzen wäre
die oben beschriebene Technik, bei der ein Stab eingesetzt wird,
und die Schlitze in erwünschten Intervallen
ausgeschnitten werden, anstatt zwei davon mit einem einzigen Schnitt
zu bilden.
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14 stellt
eine Querschnittsansicht einer ausgeweiteten alternativen Ausführungsform
der Einfangvorrichtung 10 aus 1 dar, die
acht elastische Greifglieder 13 aufweist. Ein derartiger
Korb wäre
zum Auffangen und Bewahren kleinerer Objekte von Vorteil.
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10 stellt
eine Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform der Einfangvorrichtung 10 aus 1 dar,
wobei das Distalende 20 zugelötet ist. Die Lötverbindung 27 innerhalb
der Spitze wird durch Schleifen und/oder Polieren geschlichtet.
Die polierte Spitze trägt
dazu bei, beim Gebrauch der Vorrichtung ein Trauma für empfindliches
Gewebe zu vermeiden. Das Verschließen des Distalendes stört nicht
das Zuführen
einer Laserfaser oder einer anderen Vorrichtung durch die Öffnung,
um einen umschlungenen Stein zu behandeln, ein offenes Distalende
wäre jedoch
vorteilhaft, wenn die Möglichkeit, die
Vorrichtung über
einen Führungsdraht
zuzuführen
erwünscht
ist.
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11 stellt
eine Seitenansicht eines alternativen Einfangkorbs 54 der
Vorrichtung 10 aus 1 dar, wobei
statt einem distalen Zylinder 55 (unversehrter Abschnitt
der Kanüle 60),
der die Distalenden 41 der elastischen Greifglieder 13 miteinander verbindet,
ein Befestigungselement 57, wie etwa eine Lötverbindung 27,
verwendet wird. Wie hier verwendet kann ein Befestigungselement 57 ein
beliebiges wohlbekanntes Verfahren zum Zusammenfügen der elastischen Greifglieder,
wie eine Kappe, eine Klemme, ein Band, eine Schweißstelle
(auch eine Punktschweißstelle)
oder einen Klebstoff umfassen. Dieses Verfahren zum Zusammenfügen der
elastischen Greifglieder 13 stellt ein alternatives Verfahren
zur Erstellung eines Einfangkorbs 69 bereit, wodurch das längliche
Glied 11 wie die in 3 dargestellten
Ausführungsformen
der Fasspinzette 23 ausgeschnitten werden kann.
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15 und 16 stellen
eine andere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar, bei der die elastischen Greifglieder 13 der Einfangvorrichtung 10 gebildet
werden, um einen spiralförmigen
medizinischen Einfangkorb 10 hervorzubringen. 15 ist
eine Seitenansicht eines nicht ausgeweiteten vierdrähtigen spiralförmigen Korbs 54 mit
spiralförmigen
Schlitzen 15. Die Schlitze 15 können ebenso
wie die Ausführungsform
aus 1 gebildet werden, wobei der Unterschied darin
besteht, dass entweder die Schneidemittel oder die Kanüle 60 selber
gedreht werden bzw. wird, um die Schlitze 15 hervorzubringen,
die sich spiralförmig
um den Umfang der Kanüle 60 erstrecken.
Dieses Herstellungsverfahren kann auch für die Verwendung mit festem Draht
angepasst werden. 16 stellt eine Seitenansicht
der medizinischen Einfangvorrichtung aus 15 dar.
Wie bei den nicht spiralförmigen
Ausführungsformen
werden die elastischen Greifglieder 13 manuell in die vergrößerte Form 18 gebildet,
in der die Greifglieder 13 sich in einem/einer entspannten, nicht
beanspruchten Zustand bzw. Situation befinden.
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17 und 18 stellen
eine bildliche Ansicht einer alternativen Ausführungsform der Vorrichtung 10 aus
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1 dar,
die ein Betätigungsglied 29 anstelle
eines externen Haltemechanismus umfasst, um den Korb zu öffnen, um
einen Stein 24 aufzunehmen. 18 stellt
eine bildliche Ansicht der Einfangvorrichtung 10 aus 16 dar,
in der das Betätigungsglied 29 vorgeschoben
wurde, um die elastischen Greifglieder 13 über dem
Stein 24 zu schließen.
Das Distalende 42 des Betätigungsglieds 29 wird
gelötet
oder anderweitig an dem Distalende 20 der Vorrichtung 10 befestigt.
Während
die nicht ausgeweitete Vorrichtung in einem Endoskop oder einer Einführungshülle enthalten
ist, befindet sich das Betätigungsglied 29 in
seiner ganz vorgeschobenen Position. Wenn die Greifglieder 13 freigelegt
wurden, wird der Korb 54 in die offene oder vergrößerte Form 18 manipuliert,
indem man an dem Betätigungsglied 29 nach
hinten zieht, das dann an der richtigen Stelle verriegelt werden
kann. Um den Korb zu schließen, wird
das Betätigungsglied 29 ganz
bis zu der im Wesentlichen geschlossenen Position 30 vorgeschoben, wobei
der Stein 24 umschlungen wird. Das Betätigungsglied 29 kann
an der richtigen Stelle an dem Proximalende 38 der Vorrichtung
durch eine Verriegelungsnabe oder andere wohlbekannte Mittel verriegelt
werden, um ein versehentliches Loslassen des Steins 24 zu
vermeiden, während
er aus dem Körper
gezogen wird.
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Obwohl
das Betätigungsglied
die Größe des Arbeitsraumvolumens 28,
das zur Aufnahme eines Steins zur Verfügung steht, etwas beschränkt, beseitigt
es die äußere Hülle, wodurch
die Vorrichtung eine kleinere Öffnung
einnehmen kann oder einen beschränkteren
Raum erreichen kann als eine koaxiale Vorrichtung, die den Einfangkorb 54 mit
gleichem Durchmesser aufweist. Das Betätigungsglied mit kleinem Durchmesser
kann verwendet werden, um in der Öffnung noch Platz für zusätzliche
Ausstattung zu lassen, oder eine zweite Öffnung könnte in dem länglichen
Glied 11 zu diesem Zweck reserviert werden. Wichtig ist,
dass das Betätigungsglied 29 während des
Vorschubs ausreichend steif sein muss, um das Schließen der
elastischen Greifglieder ohne erhebliche seitliche Biegung des Stabs
durchzusetzen. Da die Position des Betätigungsglieds 29 im
Verhältnis
zu der Kanüle 60 bestimmt,
ob der Korb offen oder geschlossen ist, könnten die elastischen Greifglieder 13 sich
in dem entspannten, nicht beanspruchten Zustand befinden, während sie
entweder in der vergrößerten Form
wie bei den anderen Ausführungsformen
oder in der kompakten Form wären. In
letzterem Fall öffnet
das Zurückziehen
des Betätigungsglieds 29 im
Verhältnis
zu der Kanüle 60 den Korb
in die vergrößerte Form 18,
während
das Vorschieben des Betätigungsglieds
die elastischen Greifglieder 13 in die entspannte kompakte
Form 17 zurückbringt.
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19 bis 21 stellen
weitere Beispiele der Einfangvorrichtung 100 dar, die nicht
in den Bereich der Ansprüche
fallen, bei der das Kontinuum aus einem ersten Material 40,
das die elastischen Greifglieder 13 umfasst, mehrere Verstärkungsdrähte 31 umfassen
kann, die in dem Proximalabschnitt 21 des länglichen
Glieds 11 durch ein anderes Material 66 miteinander
verbunden sind. Bei den beispielhaften Ausführungsformen umfasst die Einfangvorrichtung 10 eine
Plastikröhre 32,
die flache elastische Metall- oder Plastikverstärkungsdrähte 31 umfasst, die
in die Wände 16 eingelassen
sind. Durch Entfernen eines Abschnitts der Plastikröhre 32 in
dem Distalabschnitt 37 des länglichen Glieds 11 dienen
die freigelegten Verstärkungsdrähte 31 als
elastische Greifglieder 13, nachdem sie in die vergrößerte Form 18 geformt
wurden.
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19 stellt
eine Einfangvorrichtung 100 mit einem Korb an, bei der
die elastischen Greifglieder 13 flache Verstärkungsdrähte 31 sind,
die ein spiralförmiges
Flechtmuster 33 aufweisen und dabei in die Plastikröhre 32 eingelassen
sind. Die elastischen Greifglieder 13 können umgelenkt oder gerade
gerichtet sein, wenn sie aus dem Distalende 56 der Plastikröhre 32 kommen,
oder dem natürlichen
Umriss des spiralförmigen
Geflechts 33 folgen. Es ist möglich, weniger elastische Greifglieder 13 als
freigelegte Verstärkungsdrähte 31 zu
haben, indem einige der Drähte
an dem Röhrendistalende 56,
an dem sie aus der Röhre 32 kommen,
gekürzt
werden. Bei einem Beispiel einer verstärkten Röhre mit acht geflochtenen Drähten können alle
spiralförmigen
Drähte
einer Richtung (z.B. spiralförmig
im Uhrzeigersinn) gekürzt
werden, wobei vier freigelegte Drähte zurückbleiben, die spiralförmig in
die andere Richtung gehen, für
die ein viergliedriger spiralförmiger
Korb gebildet werden soll. Die Distalenden 41 können mit einem
Befestigungselement 57, wie etwa einem Endverschluss 34 oder
anderen wohlbekannten Mitteln, zusammengefügt werden. Eine andere Alternative zur
Fertigung eines Einfangkorbes 54 besteht darin, einen Abschnitt
der ursprünglichen
Plastikröhre 32 an
dem Distalende ähnlich
wie bei dem Distalzylinder 55 in 1 zu belassen,
um die Distalenden 41 der elastischen Greifglieder 13 miteinander
zu verbinden.
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20 stellt
ein anderes Beispiel dar, wobei die Verstärkungsdrähte 31 mit der Längsachse 43 des
länglichen
Glieds 11 ausgerichtet sind statt spiralförmig gewickelt
zu sein. Diese Art von Korb würde normalerweise
kein Umleiten oder Kürzen
der Drähte,
wenn sie aus dem Distalende der Plastikröhre 32 kommen, benötigen.
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21 stellt
ein Beispiel der Vorrichtung dar, bei dem die unbefestigten elastischen
Greiferelemente eine Fasspinzette 23 umfassen. Die Distalenden 41 der
elastischen Greifglieder 13 können nach innen verformt werden,
um das Auffangen und Festhalten eines Zielobjekts zu erleichtern.
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Die
Einfangvorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung umfasst
bevorzugt Materialien für
medizinische Zwecke, die vor Gebrauch durch herkömmliche Verfahren sterilisiert
werden können.
Praktischerweise kann die Einfangvorrichtung 10 aus relativ
kostengünstigen
synthetischen und metallischen Materialien gefertigt werden, so
dass die Vorrichtung 10 nach einmaligem Gebrauch entsorgt
werden kann, statt erneut sterilisiert und wiederverwendet zu werden.
Eine derartige Wiederverwendung wird jedoch im Rahmen der Erfindung
ebenfalls in Betracht gezogen.
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Diese
und andere Einzelheiten des Aufbaus können natürlich geändert werden, um die Einfangvorrichtung 10 der
vorliegenden Erfindung an die bestimmte durchzuführende Operationstechnik anzupassen.
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Aus
der vorhergehenden Offenbarung sollte es klar sein, dass die Einfangvorrichtung 10 der
vorliegenden Erfindung gegenüber
vorheriger Einrichtungen auf vielfältige Weise besonders vorteilhaft
ist. Am wichtigsten ist, dass die vorliegende Erfindung gegenüber dem
Stand der Technik besonders vorteilhaft ist, dadurch dass die Vorrichtung
(und insbesondere ihre äußere Hülle) einen
Gesamtaußendurchmesser
aufweisen kann, der wesentlich kleiner ist als der Außendurchmesser
vorhandener Einfang- oder Extraktionsvorrichtungen. Die Einfangvorrichtung
der vorliegenden Erfindung kann nämlich einen Außendurchmesser
von nur 1 FR (0,33 mm) aufweisen. Es wird erwartet, dass die Einfangvorrichtung
der vorliegenden Erfindung das Auffangen, Entfernen, Extrahieren
und/oder Einfangen von Steinen, Konkrementen, Fremdkörpern und
dergl. aus Stellen im Körper, die
viel tiefer liegen als die, die mit vorhandenen Vorrichtungen erreicht
werden können,
ermöglicht.
Der Korb, Greifer oder ein anderes Greifmittel, die aus keilförmigen Drähten gebildet
werden, erfreuen sich einer guten Verdreh- und Biegebeständigkeit
trotz ihres kleinen Durchmessers, und wie bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bemerkt, können sie
genau wie Runddrähte
in eine spiralförmige
Form gebildet und darin gehalten werden. Die kleineren Gesamtdurchmesser,
deren sich die vorliegende Erfindung erfreut, sollen auch das Risiko
eines Patiententraumas beim Gebrauch reduzieren.
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Wie
oben bemerkt, wird erwartet, dass die Einfangvorrichtung der vorliegenden
Erfindung bei diversen Verfahren Verwendung findet, auch bei urologischen
Verfahren, Nierenverfahren, Gefäßverfahren
und Verfahren zum Einfangen von Fremdobjekten aus diversen Körperhöhlen. Zudem
bieten die Einfangvorrichtungen der vorliegenden Erfindung, die
aus einer Kanüle
oder Röhre
gebildet werden, die Möglichkeit,
eine Laserfaser oder eine andere Behandlungsvorrichtung einzuführen oder
die Einfangvorrichtung über
einen Führungsdraht
zuzuführen, um
die Positionierung im Körper
zu erleichtern.
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Die
Einzelheiten des Aufbaus oder der Zusammensetzung der verschiedenen
Elemente der Einfangvorrichtung 10, die nicht weiter offenbart
werden, werden nicht als kritisch für das Erreichen der Vorteile
der vorliegenden Erfindung angesehen, solange die Elemente die Festigkeit
oder Flexibilität
besitzen, damit sie wie offenbart funktionieren können. Es
wird davon ausgegangen, dass die Wahl dieser Aufbaueinzelheiten
dem auf diesem Gebiet auch nur über
Grundkenntnisse verfügenden
Fachmann angesichts der vorliegenden Offenbarung durchaus möglich ist.