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Magnettongerät Die Erfindung betrifft ein Magnettongerät, vorzugsweise
ein Magneitönabtastgerät für Filmprojektoren, das für Tonträger unterschiedlicher
Breite, z. B. 35-, 55- und 70-mm-Film, wahlweise verwendbar ist.
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Es sind Filmprojektoren bekannt, die wahlweise von Lichtton
auf Magnetton umgeschaltet werden können. So wird bei einem bekannten Gerät gleichzeitig
mit dem Einschwenken des Magnetkopfes in die Arbeitsstellung eine Kontaktanordnung
betätigt. Auch sind Filmlaufwerke bekannt, die durch Verändern bzw. Auswechseln
der Zahnrollen für Filme unterschiedlicher Breite und Laufgeschwindigkeit verwendet
werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bedienung von Magnettongeräten
der eingangs bezeichneten Art zu erleichtern. Die Bedienungserleichterung spielt
insbesondere bei mit Filmprojektoren zusammengebauten Magnettongeräten eine Rolle,
da die Bedienung dieser Projektoren eine größere Anzahl von Handgriffen voraussetzt,
die meist in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden müssen. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn Filme verschiedener Breite, z. B. 35-mm-CinemaScope-Film und 70-mm-Todd-A0-Film
nacheinander vorgeführt werden sollen und der Projektor zu diesem Zweck entsprechend
umgestellt werden muß.
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Bei einem bekannten Gerät sind zur Abtastung der einzelnen Spuren
alle Köpfe für 35- und 70-mm-Filmbreite zu einem einzigen Vielfachkopf vereinigt.
Das hat den Nachteil, daß bei Abnutzung der Kopfteile für den 35-nun-Film der ganze
Kopf gewechselt werden muß, obwohl die Kopfteile für den 70-mm-Film noch brauchbar
sind. Durch die Erfindung soll auch diesem Nachteil abgeholfen werden.
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Zur Lösung der geschilderten Aufgaben ist ein Magnettongerät vorgesehen,
das sich gemäß der Erfindung dadurch auszeichnet, daß drei Schwungmassenrollen in
Dreieckanordnung vorgesehen sind, zwischen denen jeweils für eine der verschiedenen
Tonträgerbreiten angepaßte Magnetköpfe vorgesehen sind, so daß die Tonträger durch
wechselweises Auflegen auf alle oder einen Teil der Schwungmassenrollen jeweils
mit den zugehörigen Magnetköpfen in Berührung gebracht werden. Eine Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß die Bremsrolle mit je einer Gummiandruckrolle entsprechend
der verschiedenen Tonträgerbreiten versehen ist und daß mit den Gummiandruckrollen
Mittel verbunden sind, die jeweils die Magnetköpfe, Verstärker usw. für den entsprechenden
Tonträger einschalten. Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Andruckrollen für die Bremsrolle, wenn sie in Arbeitsstellung gebracht werden,
jeweils einen Schalter betätigen. Bei einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen,
daß zwei Andruckrollen an den Enden eines zweiarmigen Hebels gelagert sind.
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Die Erfindung und weitere Einzelheiten sind an Hand des in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
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Fig.l zeigt die Ansicht der Frontplatte eines Magnettonabtastgerätes
für Projektoren; Fig. 2 zeigt schematisch eine Schalteinrichtung für die Andruckrollen;
Fig.3 zeigt die schematische Darstellung eines Magnettongerätes zur wahlweisen Verwendung
von drei Tonträgern.
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In Fig. 1 ist der von der Filmtrommel kommende Film mit
1 bezeichnet. Der Film 1 wird, nachdem er über eine Führungsrolle
2 gelaufen ist, durch die Zahnrolle 3 gefördert. Die Zahnrolle 3 wird vom
Projektor her angetrieben. Es ist jedoch auch möglich, in an sich bekannter Weise
eine nicht angetriebene Zahnrolle zu verwenden und über diese auch das ablaufende
Filmende zu führen. An die Zahnrolle 3 wird der Film 1 durch die Andruckrolle
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angedrückt und der Bremsrolle 5 zugeleitet. Die Bremsrolle 5 kann mit einer
nicht dargestellten Einstellvorrichtung versehen sein und gleichzeitig als Filmeinstellrolle
dienen. Die Bremsung erfolgt zweckmäßigerweise durch die elastische Verformung der
Gummirollen 6 oder 7 während des Laufes.
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Das als Ausführungsbeispiel dargestellte Magnettonabtastgerät gestattet
die Abtastung von 35-mm-CinemaScope- und 70-mm-Todd-AO-Filmen. Mit der Bremsrolle
5 wirkt je eine Gummiandruckrolle 6 für Todd-AO-Film und eine Gummiandruckrolle
7
für CinemaScope-Film zusammen. Oberhalb der
Bremsrolle 5
befindet sich ein Rändelknopf 8, der in der an Hand von Fig. 2 erläuterten
Weise mechanisch mit dem zweiarmigen Hebel 9, der die Andruckrollen 6 und
7 trägt, über eine zur Rolle 5 konzentrischen Achse gekuppelt ist. Mit Hilfe des
Rändelknopfes 8 kann der Hebel 9 wahlweise in drei Stellungen gebracht werden,
d. h., zum Einlegen des Filmes können beide Andruckrollen 6 und 7 abgehoben und
danach, wie später an Hand von Fig.2 erläutert, wahlweise in Andruckstellung gebracht
werden.
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Zur Beruhigung des Filmes sind drei Schwungmassen 10, 11, 12
vorgesehen. Der 35-mm-Cinema-Skope-Fikn wird dabei nur über die Schwungmassen 10
und 12 geführt, wobei der Magnetkopf 13 am Film 1 anliegt. Zur Abtastung
von 70-mm-Todd-A0-Filmen wird der Film, wie durch die gestrichelte Linie
1 a angedeutet, über alle drei Schwungmassen 10, 11, 12 gelegt. Dabei
tritt der Magnetkopf 14 in Aktion. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
hat sich für den 70-mm-Fdm die Führung über drei Schwungmassen als besonders vorteilhaft
erwiesen, da dieses Material steifer als das übliche 35-mm-Filmmaterial ist. Auf
die Schwungmassen 10, 11, 12 folgt noch eine Pendelrolle 15, die an einem
um die Achse der Zahnrolle 3 schwingenden Hebel 16 befestigt ist und mittels der
Feder 17 die Herstellung der erforderlichen Filmspannung bewirkt. Der Hebel
16 kann durch ein nur schematisch angedeutetes Gestänge 16a in einer
bestimmten Stellung festgehalten werden, wenn der Film in den Projektor eingelegt
wird. Das ablaufende Filmende wird über die Führungsrolle 17 der Vorwickelrolle
18 des Projektors zugeführt.
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Die Verstellung der Andruckrollen 6 und 7 erfolgt gemäß Fig. 2 durch
zwei Exzenter 20 und 21, die mit den Hebeln 22 und 23 zusammenarbeiten. Die Exzenter
20 und 21 befinden sich auf einer Achse mit dem Rändelknopf
8 (vgl. Fig. 1). Mit den Hebeln 22 und 23 ist über Federn 24 und 25
der Hebel 26 verbunden, auf dem die Andruckrollen 6 und 7 gelagert sind. Die Federn
24 und 25 sind dabei derart bemessen, daß in ihrer Arbeitsstellung die Andruckrollen
6 und 7 den richtigen Andruck erhalten. Der Hebel 26 steht gleichzeitig mit
dem Hebel 27 im Eingriff. Dieser betätigt wahlweise die Schalter 28 und 29,
je nachdem die Andruckrolle 6 oder 7 in Arbeitsstellung gebracht ist. Über die Schalter
28 und 29 werden Relais betätigt, welche die Verstärkereinrichtung entsprechend
der vorzuführenden Filmart mit den Magnetköpfen und den Lautsprechern verbinden.
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Das beschriebene Magnettongerät erfordert bei der Umstellung von 35-mm-Film
auf 70-mm-Film lediglich ein Auswechseln der Zahntrommel 3. Dieses Auswechseln kann
jedoch mit bekannten Mitteln rasch und mühelos bewerkstelligt werden. Im übrigen
erfordert die Umstellung von einem Filmformat auf das andere nur eine entsprechende
Betätigung des Rändelknopfes 8 sowie das Einlegen des Filmes 1
derart
über die Schwungmasse, daß der entsprechende Magnetkopf 13 oder
14 mit dem Film in Berührung kommt. Das beschriebene Magnettongerät kann
sinngemäß auch zur Aufnahme oder Verwendung an Bandspielern für Studiozwecke benutzt
werden. In Fig. 3 ist ein Magnettongerät zur wahlweisen Verwendung von drei Tonträgern
unterschiedlicher Abmessungen, z. B. 35-, 55- und 70-mm-Film, schematisch dargestellt.
Mit 31, 32 und 33 sind drei Schwungmassenrollen bezeichnet. Zur wahlweisen Benutzung
eines der drei Magnetköpfe 34, 35 oder 36 wird, wie angedeutet, der
Film 30 jeweils nur über zwei Schwungmassenrollen geführt. Die Bremsrolle
37 sowie die Gummiandruckrolle 38 sind quer zum Fiten 30 entsprechend der
jeweiligen Breite verstellbar angeordnet. Durch diese Verstellung wird der Film
gegenüber dem Magnetkopf justiert. Die Filmführung für jedes der drei verwendbaren
Filmformate ist durch verschiedene Darstellung der Verbindungslinie zwischen Bremsrolle
37 und der Schwungmasse angedeutet.