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QUERVERWEIS
AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der U.S. Provisional Application
Seriennr. 60/552,877, die am 12. März 2004 eingereicht wurde und
deren gesamter Offenbarungsgehalt hierin durch Bezugnahme miteingeschlossen
ist.
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HINTERGRUND
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Diese
Offenbarung betrifft verwandelbare Karosserieformteile und im Besonderen
verwandelbare Karosserieformteile für Fahrzeugtüren, die aus Formgedächtnismaterialien
gebildet sind.
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Kraftfahrzeugverkleidungsteile,
insbesondere Karosserieseitenformteile von verschiedenen Sorten,
haben sowohl dekorative als auch schützende Funktionen. Es gibt
im Allgemeinen mindestens drei Teile, die horizontal ausgerichtet
und an der Seite eines Fahrzeugs angebracht sind: ein Teil für den vorderen
Kotflügel,
ein Teil für
jede Tür
und ein Teil für den
hinteren Kotflügel.
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Um
ein Öffnen
und Schließen
von Türanordnungen
in Kraftfahrzeugen zuzulassen, muss ein Abschnitt des daran angebrachten
Formteils die zum Öffnen
und Schließen
gehörenden
Zwischenräume berücksichtigen.
Dementsprechend erfordern es einige Fahrzeuge, dass ein Abschnitt
des Formteils weggeschnitten oder auf eine Dicke verjüngt wird,
die ein Öffnen und
Schließen
der Tür
ohne Kontakt und/oder Beschädigung
der Formteile zulässt.
Das Problem, das Formteil auf diese Weise bilden zu müssen, ist, dass
es die ästhetischen
Qualitäten
des Formteils vermindert. Aus der Distanz hat man Schwierigkeiten,
zu unterscheiden, ob ein weggeschnittener Abschnitt einen Schaden
an dem Fahrzeug darstellt. 1 veranschaulicht
eine Stirnansicht eines Abschnittes eines Formteils 10 aus
dem Stand der Technik, das ein verjüngtes Ende 12 darstellt,
wobei das verjüngte
Ende an dem anlenkenden Türabschnitt
eines Fahrzeugtürpfostens
anliegen würde.
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Es
ist dementsprechend erwünscht,
ein Formteil zu besitzen, das derart verwandelbar ist, dass während des Öffnens und
Schließens
einer Tür Zwischenräume aufrechterhalten
werden können, wobei
aber eine Kontinuität
des Formteils bereitgestellt wird, um ein ästhetisches Aussehen zu bieten.
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Hierin
ist ein verwandelbares Formteil offenbart, das ein aktives Material
in Wirkverbindung mit einer Fläche
des Formteils umfasst, wobei eine Aktivierung des aktiven Materials
durch einen äußeren Stimulus
dazu dient, die Form des Formteils zu verändern.
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Hierin
ist auch ein verwandelbares Formteil offenbart, das eine elektrisch
leitfähige
Polymermatrix und eine in der elektrisch leitfähigen Polymermatrix verteilte
Formgedächtnislegierung
umfasst, wobei die Formgedächtnislegierung
bei Aktivierung dazu dient, die Form, Steifigkeit oder Abmessungen
des verwandelbaren Formteils zu verändern.
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Hierin
ist auch ein verwandelbares Formteil offenbart, das ein aktives
Material in Wirkverbindung mit einem Abschnitt des Formteils umfasst,
wobei eine Aktivierung des aktiven Materials durch einen äußeren Stimulus dazu
dient, die Form, Abmessungen oder Steifigkeit des Formteils zu verändern.
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Hierin
ist auch ein Verkleidungsformteil für ein Fahrzeug offenbart, das
ein Formteil umfasst, das fest an einer Fahrzeugtür angebracht
ist und ein Ende aufweist, das an das Fahrzeugtürscharnier anschließt, wobei
das Formteil einen Formgedächtnisaktuator
umfasst, der im Inneren des Formteils angeordnet ist, wobei der
Formgedächtnisaktuator
das Formteil in Reaktion auf ein Aktivierungssignal bis zu einem
Grad verjüngt,
der bewirkt, dass ein Zwischenraum zum Öffnen und Schließen der
Tür bereitgestellt
wird.
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Hierin
ist auch ein Verfahren zum Verändern der
Form eines Formteils offenbart, das umfasst, dass ein aktives Material,
welches in Wirkverbindung mit dem Formteil steht, aktiviert wird,
die Form, Abmessungen und/oder Steifigkeit des aktiven Materials
verändert
wird/werden; und die Form, Abmessungen und/oder Steifigkeit des
Formteils verändert wird/werden.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 veranschaulicht
eine Stirnansicht eines Abschnittes eines Formteils 10 aus
dem Stand der Technik, die ein verjüngtes Ende 12 darstellt,
wobei das verjüngte
Ende an dem schwenkenden Türabschnitt
eines Fahrzeugtürpfostens
anliegen würde;
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2 veranschaulicht
ein beispielhaftes verwandelbares Formteil 10 bevor und
nachdem das Verwandeln stattfindet;
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3 veranschaulicht
eine Querschnittsansicht eines anderen beispielhaften Betätigungsmechanismus
auf der Basis eines Formgedächtnisses, der
in dem verwandelbaren Formteil 10 von 2 angewandt
werden kann. In der 3 sind Federn 30 aus
der Formgedächtnislegierung
gebildet und im Innenbereich des Formteils angeordnet. Ein Ende der
Feder ist fest an der Basis 40 des Formteils angebracht,
wohingegen das andere Ende an der Wand des Formteils angebracht
ist;
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4 ist
eine beispielhafte Darstellung, die eine potenzielle Anwendung der
verwandelbaren Gummistreifen 50 am Rand einer Kraftfahrzeugtür demonstriert.
Die verwandelbaren Gummistreifen sind vorzugsweise an einem Abschnitt
der Tür
angeordnet, der beim Öffnen
der Tür
einem "Anstoßen" ausgesetzt ist;
und
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5 ist
eine beispielhafte Darstellung, die einen verwandelbaren Halter 62 an
dem vorderen Stoßfänger 60 eines
Kraftfahrzeugs demonstriert. Der Halter 62 kann gebildet
sein, wenn es erwünscht ist,
ein Nummernschild an dem vorderen Stoßfänger 60 des Kraftfahrzeugs
anzubringen. Wenn es erwünscht
ist, das Nummernschild zu entfernen, kann der Stoßfänger 60 wärmebehandelt
werden, um den Halter 62 zu entfernen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Hierin
sind verwandelbare Karosserieformteile offenbart, die aus aktiven
Materialien (Formgedächtnismaterialien)
zur Anbringung im Inneren und Äußeren eines
Fahrzeugs gebildet sind. Die verwandelbaren Formteile können auch
vorteilhaft in Wohnräumen
oder Gebäuden,
an anderen Gegenständen, wie
etwa Werkzeugmaschinen, Möbeln
oder dergleichen verwendet werden. In einer Ausführungsform werden die Formgedächtnismaterialien
vorzugsweise als Aktuatoren angewandt und sind innerhalb des Formteils
angeordnet, um eine Verwandlung zu bewirken. In einer anderen Ausführungsform
werden die Formgedächtnismaterialien
dazu verwendet, die verwandelbare Fläche des verwandelbaren Karosserieformteils
zu bilden. Das verwandelbare Karosserieformteil kann in einer funktionalen
Anwendung oder in einer dekorativen Anwendung verwendet werden.
Die Verwendung von Formgedächtnismaterialien,
um verwandelbare Karosserieformteile zu bilden, erlaubt das Bilden
eines löschbaren
inneren und äußeren Flachrelief-Displays
in Fahrzeugen und Gebäuden.
Sie erlaubt auch das Bilden von heil- und reparierbaren Außenflächen in
Fahrzeugen, Gebäuden oder
dergleichen, die Schäden
standhalten können, die
innerhalb der Grenzen der plastischen Verformung des in dem verwandelbaren
Karosserieformteil angewandten Materials standhalten können. So
wie er hierin verwendet wird, schließt der Ausdruck Fahrzeug jeden
Körper
ein, der zu einer Fortbewegung in der Lage ist, von dem Beispiele
Kraftfahrzeuge, Flugzeuge, Boote und Schiffe oder dergleichen sind.
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Wie
es oben angemerkt wurde, umfassen die verwandelbaren Karosserieformteile
ein Formgedächtnismaterial.
Durch die Benutzung eines Formgedächtnismaterials in dem Formteil
kann das Formteil seine Moduleigenschaften reversibel verändern, um
eine Formveränderung
für das
Formteil bereitzustellen. Ein Anlegen eines Aktivierungssignals
an das Formgedächtnismaterial
kann eine reversible Veränderung
bewirken. Geeignete Aktivierungssignale werden von der Art des Formgedächtnismaterials
abhängen.
Als solches kann das Aktivierungssignal, das zum reversiblen Verändern der
Form und der Moduleigenschaften der Formteilstruktur bereitgestellt
wird, ein Wärmesignal,
ein elektrisches Signal, ein magnetisches Signal, ein mechanisches
Signal, ein chemisches Signal oder dergleichen oder eine Kombination,
die mindestens eines der vorstehenden Signale umfasst, und dergleichen
umfassen.
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Das
verwandelbare Formteil umfasst im Allgemeinen ein Polymer, ein Metall
oder eine Keramik in Kontakt mit dem aktiven Material. Das aktive
Material kann an der Fläche
des Formteils oder in dem Formteil angeordnet sein. Beispielhafte
Polymere sind thermoplastische Polymere, aushärtende Polymere oder Mischungen
aus thermoplastischen Polymeren mit aushärtenden Polymeren. In einer
Ausführungsform,
wenn das verwandelbare Formteil ein Polymer umfasst, kann das Polymer
eine Formgedächtnislegierung
sein. In einer anderen Ausführungsform, wenn
das verwandelbare Formteil ein Metall umfasst, kann das Metall eine
Formgedächtnislegierung
sein.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das verwandelbare Formteil ein aktives Material in Wirkverbindung
mit einer Fläche
des Formteils, wobei eine Aktivierung des aktiven Materials durch
einen äußeren Stimulus
dazu dient, die Form, Steifigkeit oder Abmessungen des Formteils
zu verändern.
In einer anderen Ausführungsform
umfasst das verwandelbare Formteil ein aktives Material in Wirkverbindung
mit einem Abschnitt des Formteils, wobei eine Aktivierung des aktiven
Materials durch einen äußeren Stimulus
dazu dient, die Form, Steifigkeit oder Abmessungen des Formteils
zu verändern.
In einer nochmals anderen Ausführungsform
umfasst die Fläche des
verwandelbaren Formteils ein Formgedächtnismaterial, das bei Aktivierung
dazu dient, die Form, Steifigkeit oder Abmessungen des Formteils
zu verändern.
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Beispielhafte
Formgedächtnismaterialien umfassen
Formgedächtnislegierung
(SMA), Formgedächtnispolymere
(SMP), dielektrische Elastomere, wie etwa elektroaktive Polymere
(EAP), ferromagnetische SMAs, piezoelektrische Polymere, piezoelektrische
Keramiken, verschiedene Kombinationen der vorstehenden Materialien
und dergleichen. Von den oben angeführten Materialien werden vorzugsweise SMAs,
SMPs und EAPs benutzt.
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Formgedächtnislegierungen
(SMA) beziehen sich im Allgemeinen auf eine Gruppe von Metallmaterialien,
die die Fähigkeit
zeigen, in irgendeine zuvor definierte Form oder Größe zurückzukehren, wenn
sie einem geeigneten thermischen Stimulus ausgesetzt werden. Formgedächtnislegierungen
sind in der Lage, Phasenübergänge zu erfahren,
bei denen deren Biegemodul (Steifigkeit), Dehnfestigkeit und Formorientierung
als Funktion der Temperatur geändert
werden. Im Allgemeinen können
Formgedächtnislegierungen
in der Niedertemperatur- oder Martensitphase plastisch verformt
werden, und wenn sie irgendeiner höheren Temperatur ausgesetzt
werden, werden sie sich zu einer Austenitphase oder Elternphase
transformieren, wobei sie zu ihrer Form vor der Verformung zurückkehren.
Materialien, die diesen Formgedächtniseffekt
nur bei Erwärmung
zeigen, werden als ein Einweg-Formgedächtnis besitzend bezeichnet.
Diejenigen Materialien, die auch ein Formgedächtnis nach dem Wiederabkühlen zeigen,
werden als ein Zweiweg-Formgedächtnisverhalten
besitzend bezeichnet.
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Formgedächtnislegierungen
können
einen Einweg-Formgedächtniseffekt,
einen intrinsischen Zweiweg-Effekt oder einen extrinsischen Zweiweg-Formgedächtniseffekt
abhängig
von der Legierungszusammensetzung und dem Verarbeitungsverlauf zeigen.
Warmbehandelte Formgedächtnislegierungen
zeigen im Allgemeinen nur den Einweg-Formgedächtniseffekt. Eine ausreichende
Erwärmung
im Anschluss an eine Niedertemperaturverformung des Formgedächtnismaterials
wird einen Übergang
von Martensit nach Austenit einleiten, und das Material wird seine
ursprüngliche,
warmbehandelte Form zurückerlangen.
Somit werden Einweg-Formgedächtniseffekte
nur bei Erwärmung
beobachtet.
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Intrinsische
und extrinsische Zweiweg-Formgedächtnismaterialien
zeichnen sich durch einen Formübergang
sowohl beim Erwärmen
aus der Martensitphase zu der Austenitphase als auch durch einen
zusätzlichen
Formübergang
beim Abkühlen
aus der Austenitphase zurück
zu der Martensitphase aus. Aktive Elemente, die einen intrinsischen
Einweg-Formgedächtniseffekt
zeigen, werden aus einer Formgedächtnislegierungszusammensetzung
gefertigt, die bewirken wird, dass sich die aktiven Elemente infolge
der oben angeführten
Phasentransformationen automatisch selbst rückformen. Ein intrinsisches
Zweiweg-Formgedächtnisverhalten
muss in das Formgedächtnismaterial über eine
Verarbeitung induziert werden. Derartige Prozeduren umfassen eine
extreme Verformung des Materials während es sich in der Martensitphase
befindet, ein Erwärmen-Abkühlen unter
Einspannung oder Last oder eine Oberflächenmodifikation, wie etwa
Laser-Warmbehandeln, Polieren oder Kugelstrahlen. Sobald das Material
derart trainiert worden ist, dass es den Zweigweg-Formgedächtniseffekt
zeigt, ist die Formveränderung
zwischen den Nieder- und Hochtemperaturzuständen im Allgemeinen reversibel
und hält über eine
hohe Anzahl von thermischen Zyklen an. Im Gegensatz dazu sind aktive
Verbinderelemente, die die extrinsischen Zweiweg-Formgedächtniseffekte
zeigen, Verbund- oder Mehrkomponentenmaterialien, die eine Formgedächtnislegierungszusammensetzung,
die einen Einweg-Effekt zeigt, mit einem anderen Element kombinieren,
das eine Rückstellkraft bereitstellt,
um die erste andere Plattenposition in ihre ursprüngliche
Position zurückzuführen.
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Die
Temperatur, bei der sich die Formgedächtnislegierung an ihre Hochtemperaturform
erinnert, wenn sie erwärmt
wird, kann durch geringfügige Veränderungen
in der Zusammensetzung der Legierung und durch Wärmebehandlung eingestellt werden.
In Nickel-Titan-Formgedächtnislegierungen
beispielsweise kann sie von über
ungefähr
100°C auf unter
ungefähr –100°C verändert werden.
Der Formwiederherstellungsprozess tritt über einen Bereich von einigen
Graden auf, und der Start oder das Ende der Transformation kann
auf innerhalb eines Grades oder zwei abhängig von der gewünschten
Anwendung und der Legierungszusammensetzung gesteuert werden.
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Geeignete
Formgedächtnislegierungsmaterialien
zum Fertigen der aktiven Elemente umfassen Legierungen auf Nickel-Titan-Basis,
Legierungen auf Indium-Titan-Basis, Legierungen auf Nickel-Aluminium-Basis,
Legierungen auf Nickel-Gallium-Basis, Legierungen auf Kupferbasis
(z.B. Kupfer-Zink-Legierungen,
Kupfer-Aluminium-Legierungen, Kupfer-Gold- und Kupfer-Zinn-Legierungen),
Legierungen auf Gold-Cadmium-Basis, Legierungen auf Silber-Cadmium-Basis,
Legierungen auf Indium-Cadmium-Basis,
Legierungen auf Mangan-Kupfer-Basis, Legierungen auf Eisen-Platin-Basis, Legierungen
auf Eisen-Palladium-Basis und dergleichen oder eine Kombination,
die mindestens eine der vorstehenden Formgedächtnislegierungen umfasst.
Die Legierungen können
binärer,
ternärer
oder irgendeiner höheren
Ordnung sein, solange die Legierungszusammensetzungen einen Formgedächtniseffekt,
z.B. eine Veränderung
in der Formorientierung, Veränderungen
in der Dehnungsfestigkeit und/oder Biegemoduleigenschaften, Dämpfungskapazität, Superelastizität und dergleichen
zeigt.
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In
einer Ausführungsform
kann in einer Anwendungsart einer SMA in einem verwandelbaren Karosserieformteil
die reversible Veränderung
in den Moduleigenschaften der SMA verwendet werden, um dem Formteil
eine Formveränderung
zu verleihen. In dieser Ausführungsform
wird das verwandelbare Formteil, das die SMA umfasst, entweder in
einer Umgebung verwendet, in der die Temperatur über seiner Umgebungstemperatur
liegt, oder wird über deren Übergangstemperatur
erwärmt,
so dass in jedem Fall die SMA in ihrer Austenitphase vorliegt. Wenn
die SMA in ihrer Austenitphase vorliegt, kann ein geeigneter Druckbetrag
auf das verwandelbare Formteil aufgebracht werden, der bewirkt,
dass eine spannungsinduzierte Transformation in die beträchtlich
weichere Martensitphase bewirkt wird. Die anschließende Verformung
der SMA wird superelastisch genannt, wobei sie bei Wegnahme des
aufgebrachten Druckes zu ihrer Austenitphase und ihrer bevorzugten
Geometrie darin zurückkehrt.
In einer Ausführungsform
kann das Aufbringen von Druck verwendet werden, um das Formteil
zu seiner ursprünglichen
Konfiguration zurückzuführen. In
einer anderen Ausführungsform
kann der Druck verwendet werden, um die Form des Formteils zu einer
neuen Konfiguration zu verändern.
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In
einer beispielhaften Anwendung kann ein Teil einer Tür ein verwandelbares
Formteil umfassen, das eine Formgedächtnislegierung aufweist. Wenn das
SMA-Element des verwandelbaren Formteils beschädigt wird (wenn es sich in
seiner Martensitphase befindet), kann es über seine Transformationstemperatur
erwärmt
werden, um es in seine ursprüngliche Form
zurückzuführen, solange
die Beschädigung
innerhalb des plastischen Verformungsbereiches liegt und die Beschädigung nicht
zur Schaffung einer neuen Fläche
führt (d.h.
nicht zerrissen, geschnitten oder auf andere Weise zerbrochen wird).
Wenn die SMA sich in ihrer Austenitform befindet, kann sie, falls
es erwünscht
ist, beim Öffnen
der Tür
oder bei einer Druckbelastung in irgendeine Form superelastisch verformt
werden. Die Tür
kann deshalb geschlossen werden und/oder Druck kann weggenommen
werden, was die SMA zu ihrer Austenitform und das verwandelbare
Formteil zu seiner ursprünglichen
Form zurückführt.
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Formgedächtnispolymere
(SMPs) können ebenfalls
in dem verwandelbaren Formteil verwendet werden. SMPs beziehen sich
im Allgemeinen auf eine Gruppe von Polymermaterialien, die die Fähigkeit
zeigen, zu irgendeiner zuvor definierten Form zurückzukehren,
wenn sie einem geeigneten thermischen Stimulus ausgesetzt werden,
während
sie unter sehr geringer Last stehen oder nicht von außen belastet
sind. Formgedächtnispolymere
(SMP) zeigen auch einen riesigen Abfall im Modul um einen Faktor
von etwa 30 bis etwa 100, abhängig
von ihrer Zusammensetzung, wenn sie einer Temperatur über der
Glastemperatur ihres unteren Temperatursegments ausgesetzt werden.
Formgedächtnispolymere sind
in der Lage, Phasenübergänge zu erfahren,
bei denen ihre Formorientierung als Funktion der Temperatur geändert wird.
Im Allgemeinen weisen SMP zwei Hauptsegmente auf, nämlich ein
hartes Segment und ein weiches Segment. Die zuvor definierte oder
permanente Form kann durch Schmelzen oder Verarbeiten des Polymers
bei einer höheren
Temperatur als der höchste
Wärmeübergang
gefolgt von einem Abkühlen
unter diese Wärmeübergangstemperatur
eingestellt werden. Der höchste
Wärmeübergang
ist üblicherweise
die Glasübergangstemperatur (Tg)
oder der Schmelzpunkt des harten Segments. Eine temporäre Form
kann eingestellt werden, indem das Material auf eine Temperatur
erwärmt
wird, die höher
ist als die Tg oder die Übergangstemperatur des
weichen Segments aber niedriger ist als die Tg oder der Schmelzpunkt
des harten Segments. Die temporäre
Form wird eingestellt, während
das Material bei der Übergangstemperatur
des weichen Segments verarbeitet wird, gefolgt von einem Abkühlen, um
die Form zu fixieren. Das Material kann zu der permanenten Form
zurückgeführt werden,
indem das Material über
die Übergangstemperatur des
weichen Segments erwärmt
wird, während
es unter geringer Last steht oder unbelastet ist.
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Im
Allgemeinen sind SMPs Copolymere, die aus mindestens zwei unterschiedlichen
Einheiten bestehen, die derart beschrieben werden können, dass sie
unterschiedliche Segmente innerhalb des Copolymers definieren, wobei
jedes Segment unterschiedlich zu den Biegemoduleigenschaften und
Wärmeübergangstemperaturen
des Materials beiträgt.
Der Ausdruck "Segment" bezieht sich auf
einen Block, einen Pfropf oder eine Sequenz der gleichen oder von ähnlichen
Monomer- oder Oligomereinheiten, die mit einem unterschiedlichen
Segment copolymerisiert sind, um ein kontinuierliches, quervernetztes,
einander durchdringendes Netz aus diesen Segmenten zu bilden. Diese
Segmente können
Kombinationen von kristallinen oder amorphen Materialien sein und
können
daher allgemein als hartes Segment/harte Segmente oder weiches Segment/weiche
Segmente klassifiziert werden, wobei das harte Segment im Allgemeinen
eine höhere
Glasübergangstemperatur (Tg)
oder einen höheren
Schmelzpunkt als das weiche Segment aufweist. Jedes Segment trägt dann
zu den Gesamt-Biegemoduleigenschaften
des SMP und den Wärmeübergängen davon
bei. Wenn mehrere Segmente verwendet werden, können mehrere Wärmeübergangstemperaturen
beobachtet werden, wobei die Wärmeübergangstemperaturen
des Copolymers als gewichtete Mittelwerte der Wärmeübergangstemperaturen seiner
in ihm enthaltenen Segmente angenähert werden können. Die
zuvor definierte oder permanente Form des SMP kann durch Blasformen
des Polymers bei einer Temperatur höher als die höchste Wärmeübergangstemperatur
für das
Formgedächtnispolymer
oder seinem Schmelzpunkt gefolgt durch Abkühlen unter diese Wärmeübergangstemperatur
festgelegt werden.
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In
der Praxis werden in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die SMPs, die als das aktive Element
angewandt werden, zwischen einer von mindestens zwei Formorientierungen
geändert,
so dass mindestens eine Orientierung eine Abmessungsverringerung
relativ zu der anderen Orientierung/den anderen Orientierungen bereitstellen wird,
wenn ein geeignetes thermisches Signal geliefert wird. Um eine permanente
Form festzulegen, muss das Formgedächtnispolymer bei etwa oder über seinem
Schmelzpunkt oder seiner höchsten Übergangstemperatur
(auch "letzte" Übergangstemperatur genannt)
liegen. Das aktive Element wird im Allgemeinen bei dieser Temperatur
durch Herstellung in einer Form geformt oder mit einer aufgebrachten Kraft
gefolgt durch Abkühlen,
um die permanente Form festzulegen, geformt.
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Die
Temperatur, um die permanente Form festzulegen, liegt im Allgemeinen
zwischen etwa 40°C
bis etwa 300°C.
Die Tg des SMP kann für
eine besondere Anwendung ausgewählt
werden, indem die Struktur und Zusammensetzung des Polymers modifiziert
werden. Übergangstemperaturen
von geeigneten SMPs liegen im Allgemeinen in einem Bereich von etwa –63°C bis über etwa
160°C. Das
Konstruieren der Zusammensetzung und Struktur des Polymers selbst
kann die Auswahl einer besonderen Temperatur für eine gewünschte Anwendung zulassen.
Eine bevorzugte Temperatur zur Wiederherstellung einer Form ist
gleich oder größer als
etwa –30°C, stärker bevorzugt
gleich oder größer als
etwa 20°C
und am stärksten
bevorzugt eine Temperatur gleich oder größer als etwa 70°C. Ebenfalls
eine bevorzugte Temperatur für
die Wiederherstellung der Form ist gleich oder kleiner als etwa
250°C, stärker bevorzugt
gleich oder kleiner als etwa 200°C
und am stärkten
bevorzugt gleich oder kleiner als etwa 180°C.
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Geeignete
Formgedächtnispolymere
können thermoplastische,
einander durchdringende Netze, einander halb durchdringende Netze
oder gemisch te Netze sein. Die Polymere können ein einzelnes Polymer
oder eine Mischung von Polymeren sein. Die Polymere können geradkettige
oder verzweigtkettige thermoplastische Elastomere mit Seitenketten
oder dendritischen Strukturelementen sein. Geeignete Polymerkomponenten
zum Bilden eines Formgedächtnispolymers
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Polyphosphazene, Polyvinylalkohole,
Polyamide, Polyesteramide, Polyaminosäuren, Polyanhydride, Polycarbonate,
Polyacrylate, Polyalkylene, Polyacrylamide, Polyalkylenglykole,
Polyalkylenoxide, Polyalkylenterephthalate, Polyorthoester, Polyvinylether,
Polyvinylester, Polyvinylhalogenide, Polyester, Polylactide, Polyglykolide,
Polysiloxane, Polyurethane, Polyether, Polyetheramide, Polyetherester
und Copolymere davon. Beispiele von geeigneten Polyacrylaten umfassen
Polymethylmethacrylat, Polyethylmethacrylat, Polybutylmethacrylat,
Polyisobutylmethacrylat, Polyhexylmethacrylat, Polyisodecylmethacrylat,
Polylaurylmethacrylat, Polyphenylmethacrylat, Polymethylacrylat,
Polyisopropylacrylat, Polyisobutylacrylat und Polyoctadecylacrylat.
Beispiele von anderen geeigneten Polymeren umfassen Polystyrol,
Polypropylen, Polyvinylphenol, Polyvinylpyrrolidon, chloriertes
Polybutylen, Polyoctadecylvinylether, Ethylenvinylacetat, Polyethylen,
Polyethylenoxid-Polyethylenterephthalat, Polyethylen/Nylon (Pfropfcopolymer),
Polycaprolacton-Polyamid (Blockcopolymer), Poly(caprolacton)dimethacrylat-n-butylacrylat,
Copolymer aus Polynorbornyl und polyhedrischem, oligomerem Silsequioxan, Polyvinylchlorid,
Urethan/Butadien-Copolymere, Polyurethan-Blockcopolymere, Styrol-Butadienstyrol-Blockcopolymere und
dergleichen, oder eine Kombination, die mindestens eines der vorstehenden Polymere
umfasst.
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Wenn,
wie bei den Formgedächtnislegierungen,
ein Formgedächtnispolymer
in dem verwandelbaren Formteil verwendet wird, können eine Vielfalt von geometrischen
Formen, wie sie oben aufgeführt sind,
benutzt werden. Zusätzlich
kann eine Vielfalt von Aktivierungssignalen verwendet werden.
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Das
bevorzugte Aktivierungssignal ist ein thermisches Aktivierungssignal,
das durch Erwärmen bereitgestellt
wird, wobei beispielhafte Mittel leitfähig, konvektierend, strahlend
oder mit Widerstand behaftet oder Kombinationen davon sind.
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2 veranschaulicht
ein beispielhaftes verwandelbares Formteil 15 oder Verkleidungsteil
bevor und nachdem die Verwandlung stattfindet. Das veranschaulichte
verwandelbare Formteil 15 ist lediglich beispielhaft und
soll nicht auf irgendeine besondere Form, Größe oder dergleichen Eigenschaft
beschränkt
sein. Das verwandelbare Formteil 15 umfasst im Allgemeinen
ein hohles Profil mit einer Basis und Wänden, die sich davon erstrecken,
um einen Innenbereich zu bilden. Das veranschaulichte verwandelbare
Formteil 15 kann an einer Fläche einer Karosserie 20 mittels
eines Klebstoffes, Befestigungselements und dergleichen befestigt
sein.
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Wie
aus 2 zu sehen ist, weist der Rand des Formteils in
der ursprünglichen
wiederhergestellten Position ein Profil von ungefähr 90° im Gegensatz zu
dem verjüngten
Profil, das in 2 zu sehen ist, auf. Wenn jedoch
die Tür
geöffnet
wird, kann ein Controller verwendet werden, um das geeignete Aktivierungssignal
zu liefern und somit zu bewirken, dass die Formgedächtnislegierung,
die in dem Formteil enthalten ist, sich in ein verjüngtes Profil
verwandelt. Als solches ist das Formteil während der Verwendung kontinuierlich
mit den anderen Abschnitten des Formteils, die in Längsrichtung
an der Fahrzeugtür 20 angeordnet
sind, wodurch dem Fahrzeug ein ästhetisches
Aussehen verliehen wird, im Gegensatz dazu, wenn der verjüngte Abschnitt
die ganze Zeit sichtbar ist. Obwohl die Diskussion spezifisch für verjüngte Profile
vorgenommen wurde, ist zu verstehen, dass andere Profile annehmbar
sind und hierin in Betracht gezogen werden, vorausgesetzt durch
das verwandelte Profil wird ein angemessener Zwischenraum bereitgestellt.
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Wie
es oben angegeben wurde, kann das verwandelbare Formteil ein aktives
Material in Wirkverbindung mit einem Abschnitt des Formteils umfassen,
wobei eine Aktivierung des aktiven Materials durch einen äußeren Stimulus
dazu dient, die Form des Formteils zu verändern. Alternativ kann das
verwandelbare Formteil ein aktives Material in Wirkverbindung mit
einem Abschnitt des Formteils umfassen, wobei eine Aktivierung des
aktiven Materials durch einen äußeren Stimulus
dazu dient, die Steifigkeit des Formteils zu verändern. Nochmals alternativ kann
das verwandelbare Formteil ein aktives Material in Wirkverbindung
mit einem Abschnitt des Formteils umfassen, wobei eine Druckbelastung
der SMA in ihrer Austenitphase es zu ihrer Martensitphase transformiert,
wobei dabei ihre Steifigkeit und die des Formteils abfällt.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform,
die mit einem derartigen verwandelbaren Formteil in Beziehung steht,
kann das verwandelbare Formteil Füllstoffpartikel umfassen, die
eine Formgedächtnislegierung
aufweisen und in einer Polymermatrix verteilt sind. Die Polymermatrix
kann elektrisch leitfähig
gemacht werden, indem elektrisch leitfähige Füllstoffe, wie etwa Ruß, Kohlenstoffnanoröhren, in
die Matrix eingearbeitet werden. Eine beispielhafte Polymermatrix
umfasst Elastomere. Eine Aktivierung der Formgedächtnislegierung durch Widerstandsheizen
kann verwendet werden, um die Oberflächentextur oder die Abmessungen
des verwandelbaren Formteils zu verändern. Eine Aktivierung der
Formgedächtnislegierung
kann auch verwendet werden, um die Steifigkeit des verwandelbaren
Formteils zu verändern,
so dass es sich in irgendeine gewünschte Form verformt.
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3 veranschaulicht
eine Querschnittsansicht eines anderen beispielhaften Betätigungsmechanismus
auf der Basis von Formgedächtnis,
der in dem verwandelbaren Formteil 15 von 2 angewandt
werden kann. In 3 sind Federn 30 aus
der Formgedächtnislegierung
gebildet und in dem Innenbereich des Formteils angeordnet. Ein Ende
der Feder ist fest an einer Basis 40 des Formteils angebracht,
wohingegen das andere Ende an der Wand des Formteils angebracht
ist. Ein Controller (nicht gezeigt) steht mit der Formgedächtnislegierung
in elektrischer Verbindung, wobei der Controller programmiert ist,
um ein Aktivierungssignal selektiv an die Formgedächtnislegierung
zu liefern. Auf diese Weise kann der Controller programmiert sein,
um beim Öffnen
einer Tür
das Aktivierungssignal zu liefern und beim Schließen der
Tür das
Aktivierungssignal zu unterbrechen. Bei Empfang des Aktivierungssignals zieht
sich die Feder aus der Formgedächtnislegierung
zusammen, was bewirkt, dass sich die Wände nach innen biegen. Eine
Unterbrechung des Signals führt
die SMA-Federn zu ihrer Martensitphase mit niedrigerem Modul zurück, was
zulässt,
dass die vorspannende Steifigkeit der Formteilwände diese in ihre nicht verformte
Ausgangsform zurückführt. Das Aktivierungssignal
könnte
unter Verwendung beispielsweise eines elektronischen Schlüsselanhängers, durch
Niederdrücken
des Knopfes für
ein motorgestütztes
Entriegeln oder dergleichen eingeleitet werden. Andere Ausgestaltungen
als die Verwendung von Spulen, sind hierin in Betracht zu ziehen. Beispielsweise
können
verschiedene Drähte
aus Formgedächtnislegierungen
benutzt werden, um die gewünschte
Verschiebung zu bewirken, wie es dem Fachmann in Angesicht dieser
Offenbarung in den Sinn kommen kann. Darüber hinaus kann die gewünschte Verschiebung
auch durch die Verwendung anderer Formgedächtnismaterialien, wie etwa
EAPs, erhalten werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst der Rand einer Fahrzeugtüröffnung ein
Formgedächtnismaterial,
um gegen Aufpralle mit anderen Objekten beim Öffnen der Tür zu schützen. Die verwandelbaren Formteile,
d.h. verwandelbare Gummistreifen (Randstreifen) können ein
Formge dächtnismaterial
umfassen, das geeignet ist, eine Formorientierung zu verändern und
somit den Rand zu schützen.
Geeignete Formgedächtnismaterialien
umfassen Formgedächtnispolymere,
Formgedächtnislegierungen,
dielektrische Elastomere, wie elektroaktive Polymere, ferromagnetische
SMAs, piezoelektrische Polymere, piezoelektrische Keramiken, verschiedene
Kombinationen der vorstehenden Materialien und dergleichen.
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Wie
in 4 gezeigt, können
die verwandelbaren Gummistreifen 50 an dem Rand der Tür, vorzugsweise
an einer Stelle, die beim Öffnen
einer Tür einem "Anschlagen" ausgesetzt ist,
angewendet werden. Die verwandelbaren Gummistreifen liefern eine aktive
Dämpfung,
indem sie sich in Reaktion auf den Empfang eines angelegten Aktivierungssignals
nach außen
hin ausdehnen. Unter Verwendung dielektrischer Elastomere als ein
Beispiel für
den sich ausdehnenden Gummistreifen ist ein abgedichtetes Rohr aus
dielektrischem Elastomer mit einem definierten Innendruck gefertigt
und an den gewünschten Stellen
bei ungefähr
dem Fahrzeugrand aufgebracht. Wenn Spannung angelegt wird, dehnt
sich der Durchmesser des verwandelbaren Gummistreifens 50 zu
einem Umfang aus, der bewirkt, dass ein Schutz vor einer Beschädigung,
wie etwa einem Anstoßen
oder dergleichen, geschaffen wird. In einer verwandten Ausführungsform
könnten
die Gummistreifen aus einem SMP hergestellt sein, der beim Öffnen der
Tür erwärmt und
somit erweicht wird, um jeglichen Aufprallschaden zu minimieren,
wenn sie im Begriff wären,
mit einem benachbarten Objekt, wie etwa der Seite eines Fahrzeugs,
zusammenzustoßen.
Beim Schließen
der Tür
würde das
SMP zu seiner ursprünglichen,
nicht verformten Geometrie zurückkehren,
und bei Unterbrechung des Aktivierungssignals würde es dann beim Abkühlen hart
werden.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
können
die Formgedächtnismaterialien
verwendet werden, um einen verwandelbaren in einer Form her gestellten
Stoßfänger 60 bereitzustellen,
wie es erwünscht
sein kann, um Nummernschildhalter 62 für in einer Form hergestellte
vordere Stoßfänger zu
verbergen. Nicht alle Staaten erfordern es, dass ein vorderes Nummernschild
an dem vorderen Stoßfänger angebracht
sein muss. Gegenwärtig
fertigen viele Hersteller zwei unterschiedliche Teile, um sich an
die unterschiedlichen Bedürfnisse
für jene
Fahrzeuge, die vordere Nummernschildhalter benötigen, und jene, die keine
benötigen,
anzupassen. Der vordere Nummernschildhalter kann aus einem Formgedächtnismaterial
gebildet sein, so dass eine Aktivierung mit einem geeigneten Aktivierungssignal
bewirken kann, dass der Nummernschildhalter verschwindet. Beispielsweise
kann der Halterabschnitt oder der gesamte vordere Stoßfänger aus
einem Formgedächnitspolymermaterial
gebildet sein, wie es in 5 gezeigt ist.
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In
einer Ausführungsform
wird ein Aktivieren des Formgedächtnispolymers
durch thermisches Erwärmen
des Abschnittes, der dem Halter entspricht, Anlegen einer Last,
um das SMP an der Stelle und der Form, die für den Nummernschildhalter 62 erforderlich
ist, einzulassen, und dann Abkühlen
des SMP, während
der Druck aufrechterhalten wird, einen Nummernschildhalter 62 schaffen.
Wenn anschließend
ein Montagehalter nicht länger
erwünscht
ist, wird dann ein erneutes Erwärmen
des Halterbereiches, wie beispielsweise mit einem Trocknergebläse bei Fehlen
einer Last die Vertiefung entfernen. 5 zeigt
auch, wie die Vertiefung aufgrund des Halterabschnittes bei Erwärmen entfernt
werden kann.
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In
noch weiteren Ausführungsformen
können Bereiche
von SMP an verschiedenen Außen-
und Innenflächen
des Fahrzeugs angeordnet und auf die obige Weise verwendet werden
(unter Verwendung erwärmter
Werkzeuge, die in dem gewünschten
Muster geformt sind), um personalisierte, unterschiedliche Flachrelief-Gravuren
und Displays zu schaffen, die im mer im Anschluss gelöscht werden
könnten,
indem einfach der Bereich wieder erwärmt wird. In einer Ausführungsform
wird ein plastisch beschädigter Abschnitt
(nicht zerrissen, eingeschnitten oder auf andere Weise zerbrochen)
eines Kraftfahrzeugs, der aus einem SMP hergestellt ist, ein Heilen/eine
Reparatur von Oberflächenbereichen,
die aus SMP hergestellt sind, zulassen. Wenn ein Bereich eines Kraftfahrzeugs,
der ein SMP umfasst, bis zu einem Ausmaß beschädigt wird, der eine im Wesentlichen
plastische Verformung mit sich bringt, kann dieser dann durch Erwärmen des
SMP auf eine Temperatur größer als
die untere Tg leicht repariert werden.
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Die
verwandelbaren Formteile können
vorteilhaft in einer Vielfalt von Gegenständen verwendet werden, wie
beispielsweise Fahrzeuge, Wohn- und Bürogebäude, Möbel, Werkzeugmaschinen, Hinweistafeln
und Hinweissäulen
oder dergleichen. Sie können
unter Verwendung eines Aktivierungssignals von einem Computer oder
unter Verwendung eines von Hand erzeugten Signals verwandelt werden.
Die verwandelten Formteile können
vorteilhaft für
etwa 1000 Zyklen oder mehr, 10.000 Zyklen oder mehr, 100.000 Zyklen
oder mehr oder dergleichen verwendet werden.
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Obwohl
die Offenbarung anhand einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben wurde, werden
Fachleute verstehen, dass verschiedene Veränderungen vorgenommen werden
können
und Elemente davon durch Äquivalente
ersetzt werden können,
ohne vom Umfang der Offenbarung abzuweichen. Zusätzlich können viele Modifikationen vorgenommen
werden, um eine besondere Situation oder ein besonderes Material
an die Lehren der Offenbarung anzupassen, ohne von deren wesentlichen
Umfang abzuweichen. Es ist deshalb beabsichtigt, dass die Offenbarung
nicht auf die besondere Ausführungsform,
die als die beste Ausführungsart
in Betracht gezogen wird, um diese Offenbarung umzusetzen, beschränkt ist, sondern
dass die Offenbarung alle Ausführungsformen
umfassen wird, die in den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche fallen.
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Zusammenfassung
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Hierin
ist ein verwandelbares Formteil offenbart, das ein aktives Material
in Wirkverbindung mit einer Fläche
des Formteils umfasst, wobei eine Aktivierung des aktiven Materials
durch einen äußeren Stimulus
dazu dient, die Form des Formteils zu verändern. Hierin ist auch ein
Verfahren zum Verändern der
Form eines Formteils offenbart, das umfasst, dass ein aktives Material,
das in Wirkverbindung mit dem Formteil steht, aktiviert wird, die
Form, Abmessungen und/oder Steifigkeit des aktiven Materials verändert wird/werden;
und die Form, Abmessungen und/oder Steifigkeit des Formteils verändert wird/werden.