Performance Measurement im Einzelhandel: multiperspektivische Diskussion zur Implementierung und Verwendung von Erfolgskennzahlen auf der operativen Einzelhandelsebene

ger: Sowohl in der wissenschaftlichen Literatur als auch in der Managementpraxis wird die Auseinandersetzung mit Performance Measurement, also die Operationalisierung von Effizienz und Effektivität auf unterschiedlichen Leistungsebenen, als wesentlicher Erfolgsfaktor für nachhaltiges Wirtschaften gesehen. Um operative Zielsetzungen von Einzelhandelsunternehmen, die sich zumeist in einem dezentralen Organisationsumfeld bewegen, umfassend reflektieren zu können, bedarf es einer Kombination aus unterschiedlichen Erfolgskennzahlen. Dabei übernimmt die Bereitstellung von Erfolgskennzahlen neben entscheidungsunterstützenden auch entscheidungsbeeinflussende Funktionen. Die vorliegende Arbeit bedient sich eines Mixed-Methods-Ansatzes, der Einsatz und Verwendung von Performance Measurement auf der operativen Ebene aus mehreren Perspektiven analysiert. Die Ausgangsbasis bildet ein systematischer Literaturüberblick, der die kennzahlenorientierte Handelsmarketingforschung der letzten 50 Jahre beleuchtet. Im Beobachtungszeitraum wird ein signifikanter Anstieg an (internationaler) Publikationstätigkeit identifiziert. Vor allem die Diskussion hinsichtlich ausgewogener und umfassender Kennzahlensysteme, die neben einer finanziellen Orientierung auch nicht-finanzielle Bestandteile der Kund/innen- und Mitarbeiter/innenperspektiven berücksichtigen, findet große Resonanz. Um Unterschiede im Verständnis und in der Konzeption von Performance Measurement zu erarbeiten, werden zusätzlich problemzentrierte Leitfadeninterviews mit Handelsmanager/innen im U.S. amerikanischen und deutschsprachigen Raum geführt. In einem letzten Schritt werden die Erkenntnisse des qualitativen Designs durch eine Face-to-Face- Befragung von Manager/innen und einem conjoint-analytischen Ansatz getestet. Die Ergebnisse bestätigen, dass im untersuchten