Bildspuren - Sprachspuren: Postkarten als Quellen zur Mehrsprachigkeit in der späten Habsburger Monarchie

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Karin Almasy, Heinrich Pfandl, Eva Tropper
transcript Verlag, Jul 31, 2020 - History - 344 pages
Als weit verbreitete Kurznachrichtenträger, die um 1900 visuelle und sprachliche Elemente auf neue Weise integrierten, haben Postkarten ein noch kaum erschlossenes Potenzial zur Erforschung mehrsprachiger Kommunikationsräume. Die Beiträger*innen des Bandes nutzen die Vielschichtigkeit dieses Alltagsmediums, um Bild- und Sprachspuren aus der mehrsprachigen Habsburger Monarchie freizulegen. Wie haben Postkarten den öffentlichen Raum visuell und sprachlich mitgestaltet? Wie die Selbst- und Fremdbilder der dort lebenden Menschen geformt? Und was erzählen die konkreten Gebrauchsformen von Postkarten über Austausch und Sprachpraxis? Die Postkarte ermöglicht einen erhellenden Blick »von unten« auf mehrsprachige Gesellschaften.
 

Contents

Vorwort
7
Postkarten anders lesen
9
Polyglottes Habsburg
23
Linguistic Landscapes auf Postkarten
45
Postkartengeschichten
75
Wie die Nadel im Heuhaufen
101
Laibach Lemberg Czernowitz
137
Beobachtungen zum Slowenischen in handschriftlichen Mitteilungstexten auf Postkarten der Untersteiermark zwischen 1890 und 1918
173
Von Schienen Schloten und Schulen
195
Vor der Erfindung der Tradition in der Steiermark Trachtpostkarten ohne Tracht
219
Motiv Stadt Motiv Mensch
237
Multiethnische Mobilisierung in der Habsburgermonarchie am Beispiel der Kriegsbildkarten 191415
269
Deutsch oder slawisch?
295
Gegen die feindliche Fremdherrschaft
315
Autorinnen und Autoren
337

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About the author (2020)

Karin Almasy (Dr. phil.), geb. 1985, ist Historikerin, Übersetzerin und Translationswissenschaftlerin an der Universität Graz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die slowenisch-deutschen Wechselbeziehungen, die slowenische Sprachentwicklung, Nationalisierungsprozesse und Translationsgeschichte. Heinrich Pfandl (ao. Univ.-Prof. Dr. phil.), geb. 1954, ist Slawist am Institut für Slawistik der Karl-Franzens-Universität Graz. Seine Forschungsschwerpunkte betreffen die sprachwissenschaftliche Russistik (Sprachgeschichte, Soziolinguistik, Phraseologie), die russische Literatur (Dichtung, Bardenlyrik, alternative Genres der Sowjetzeit) sowie Teilbereiche der Slowenistik. Eva Tropper (Dr. phil.), geb. 1975, ist Historikerin, Kulturwissenschaftlerin und Kuratorin mit Schwerpunkt populäre Bildmedien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte und Theorie der Postkarte, Fotografiegeschichte sowie Albumpraktiken. Sie arbeitet außerdem in Projekten an der Schnittstelle zur Museumsarbeit, hat die »Postkartensammlung Online« des GrazMuseum mit aufgebaut und ist im Leitungsteam der Museumsakademie Joanneum.

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