Formwandel der Verfassung: Die postdemokratische Verfasstheit des Transnationalen

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transcript Verlag, Aug 31, 2015 - Political Science - 244 pages
Ob auf den Weltmärkten, in der EU oder im Völkerrecht - längst findet eine folgenreiche Verfassungsbildung jenseits des Staates statt. In diesem postdemokratischen Konstitutionalismus wird ein marktliberales Programm zum unbefragbaren Konsens erhoben und mit einem höherrangigen Recht abgestützt. Kolja Möller verbindet systemtheoretische, postmarxistische und demokratietheoretische Ressourcen und zeigt an unterschiedlichen Beispielen: Weder eine Rückbesinnung auf die nationale Demokratie noch die Verbreitung individueller Weltbürgerrechte schaffen hier Abhilfe. Vielmehr braucht es eine destituierende Macht, um die inhaltliche Überformung der Verfassungsbildung jenseits des Staates zu lösen. Die so entstehende neuartige, kritische Verfassungstheorie fordert die aktuellen Verfallsdiagnosen zum Zustand der Demokratie heraus.
 

Contents

Erster Teil Konstitutionalismus als widersprüchliche Form
9
Die Weltgesellschaft als fragmentierte Hegemoniekonstellation
33
Dritter Teil Kritik zeitgenössischer Verfassungstheorie
115
Vierter Teil Von der konstituierenden Macht zur destituierenden Macht
179
Verfassungskämpfe langer Dauer und die Wiederkehr des Plebejischen
207
Literaturverzeichnis
211
Danksagung
239

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Common terms and phrases

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About the author (2015)

Kolja Möller (Dr.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster »Normative Ordnungen« der Universität Frankfurt am Main. Er forscht zu Fragen internationaler politischer Theorie, Soziologie und Rechtstheorie.

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