Der Sicherheitsdiskurs: Die Innere Sicherheitspolitik und ihre Kritik

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transcript Verlag, Jul 31, 2015 - Political Science - 422 pages
Seit fast 40 Jahren wird der Sicherheitsdiskurs durch die gegenläufige Bezugnahme von Innerer Sicherheitspolitik und linker Kritik geprägt. Letztere galt im Sicherheitsdiskurs über lange Jahre hinweg selbst als Feindbild. Erstmals rückt diese kritische Position nun in den Mittelpunkt der Forschung. Aus diskursanalytischer Perspektive untersucht der Autor konservative und kritische Positionen zu Innerer Sicherheit - und kommt zu überraschenden Befunden: Trotz ihrer vordergründigen politischen Gegenläufigkeit sind auffällige Gemeinsamkeiten und geteilte Grundannahmen feststellbar. Zudem werden im Sicherheitsdiskurs gegenwärtig sog. Fremde bzw. »kriminelle Ausländer« als Hauptfeindbilder mobilisiert, d.h. Konstruktionen, die wesentlich rassistisch fundiert sind. Angesichts jener bereits angesprochenen Gemeinsamkeiten lautet deshalb eine weitere zentrale Frage, ob bzw. inwieweit die heutige Kritik an Innerer Sicherheitspolitik diesen Feindbildwandel berücksichtigt. Das Buch leistet mit der beschriebenen Fokussierung einen längst überfälligen Beitrag zum Verständnis und zur Neubewertung des Verhältnisses zwischen Innerer Sicherheitspolitik und ihrer - fast schon traditionell zu nennenden - Kritik.
 

Contents

Innere Sicherheit bekanntes Thema neue Perspektiven
9
Innere Sicherheit als Gegenstand bisheriger Forschungen
27
Methodologisches und Methodisches
47
Erste Ermittlungen Innere Sicherheit in einschlägigen Fachlexika und Handwörterbüchern
83
Spurensicherung Innere Sicherheit als zentrale Kategorie in Ministerialverwaltung und parlamentarischem Sprachgebrauch ...
139
Lokaltermin Innere Sicherheit in Begrüßungs und Eröffnungsreden von BKAJahrestagungen ...
177
Widerstand gegen die Staatsgewalt Vom Kampf gegen Fluten und Vampire
241
Der Sicherheitsdiskurs Kapitel 4 bis 7 revisited
357
Literatur
371
Abbildungs und Tabellenverzeichnis
399
Anhang
401
Copyright

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About the author (2015)

Thomas Kunz (Dr. phil.), Politikwissenschaftler, ist tätig im Bereich Evaluation und Begleitforschung von Projekten der Sozialen Arbeit. Er ist Lehrbeauftragter am Fachbereich Sozialpädagogik der Fachhochschule Darmstadt und am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Innere Sicherheit und Rassismus, Migrations- und Integrationspolitik, Inklusion/Exklusion, Fremdheitskonstruktionen und Diskurstheorie.

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