Childhood in the Middle Ages and the Renaissance: The Results of a Paradigm Shift in the History of Mentality

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Albrecht Classen
Walter de Gruyter, Dec 22, 2011 - Language Arts & Disciplines - 451 pages

Frühere Thesen zur Kindheitsgeschichte können mittlerweile zu den Akten gelegt werden, denn die Masse der Beweise dafür, dass auch im Mittelalter und in der Frühneuzeit enge emotionale Beziehungen zwischen Eltern und Kindern bestanden, erweist sich als erdrückend und ermöglicht einen fundamentalen Paradigmenwechsel. Die Beiträger zu diesem Band weisen einerseits zwingend nach, wie intensiv Eltern in der Vormoderne sich um ihre Kinder gekümmert haben, andererseits führen sie auch vor Augen, welche sozialen, politischen und religiösen Bedingungen diese Beziehungen gestalteten. Diese emotionsgeschichtlichen Untersuchungen demonstrieren, wie leicht eine subjektive Quellenauswahl und Fehlinterpretationen, meist bedingt durch moderne Vorurteile besonders gegen das Mittelalter, zu der Meinung führen können, dass Kinder in der Vergangenheit als kleine Erwachsene angesehen wurden. Die Beiträger weisen überzeugend nach, dass intensive, wenngleich oftmals anders gelagerte Gefühle das Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern prägten.

 

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About the author (2011)

Albrecht Classen ist University Distinguished Professor an der University of Arizona, Department of German Studies, Tucson, AZ, USA.

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