Konversation und Geselligkeit: Praxis französischer Salonkultur im Spannungsfeld von Idealität und RealitätBis heute hält die Forschung an der negativen Perspektivierung höfischer Moralistik fest, an einer pessimistischen Anthropologie im Zeichen des amour-propre. Mit ihrer literaturwissenschaftlichen Untersuchung zur Konversation und Geselligkeit im französischen Salon zeigt Karin Schulz eine optimistische Lesart, welche die sozial-reflexive Produktivität moralistischen Denkens stärkt. Auf der methodischen Grundlage der Erfahrungsdifferenz von Idealität und Realität hinterfragt sie das Selbstverständnis idealer Verhaltensnormen und zeichnet für den französischen Salon, ausgehend vom 17. Jahrhundert, eine Geschichte der konversationellen Programmatik mit Ausblick auf die Lehren kommunikativer Gegenwart. |
Contents
7 | |
9 | |
2 Konversationspraxis im 17 Jahrhundert Herausforderung zwischen individuellem Pragmatismus und gemeinschaftlichem Idealismus | 31 |
3 Eine Frage der Angemessenheit Die Praxis der französischen Salonkultur im 17 Jahrhundert | 59 |
4 Die Konversationspraxis der französischen Salonkultur im langen 18 Jahrhundert zwischen Wandel und Beständigkeit | 81 |
5 Herausforderung der Innovation Konversationspraxis der französischen Salonkultur im 19 Jahrhundert | 135 |
6 Ein gedanklicher Ausblick Virtuelle Geselligkeiten im Spiegel traditioneller französischer Salonkultur | 173 |
7 Schluss | 181 |
8 Literaturverzeichnis | 187 |
Other editions - View all
Konversation und Geselligkeit: Praxis französischer Salonkultur im ... Karin Schulz Limited preview - 2018 |
Common terms and phrases
Adverb agréables aktive amour-propre analytischen angeführten Angemessenheit angesichts Anthropologie Armance aufgrund äußeren Austausch autres avoir Balzac Beschreibung besondere bewusst Bezug Bruyère c’est Chevalier de Méré choses complaisance d’Alembert d’une diesbezüglich einleitend entsprechend Erzähler esprit folglich formal französischen Konversationskultur französischen Salonkultur Fußnote gemeinschaftlichen Geselligkeit Gesellschaft Guermantes Handeln Handlung Handlungspraxis Handlungsrealität heißt honnêteté Honoré de Balzac idealen Idealität und Realität individuellen Individuum Infinitiv inhaltlich Interaktion Isotopie Jahrhunderts Kapitel kommunikativen Kontext Konversation Konversationspraxis l’esprit Lefebvre liberté lich literarischen Madame de Staël Marcel Proust Marianne Marivaux Maxime menschlichen Méré Mme de Guermantes Moralisten Moralisten des 17 n’est negativen Norm normativen Octave Person positive Praxis qu’il qu’on raison räumliche Reflexion reflexiven rien Rochefoucauld 1967 Romanwerk Rousseau Saint-Preux Salongeselligkeit Salonkonversation Salonnière Satz semantisch sowie sozialen Spannungsfeld von Idealität steht Stendhal stereoskopischen Stierle syntaktische Teilnehmer Text Textanalyse textuellen tout Tradition Umgang Umgangsweise unterstreicht Verb Verhaltens Verhaltensrealität versation verweist virtuellen Warning Wechselseitigkeit zeigt zeitlichen zwischenmenschlichen